Die 19 Künstler des Münchner Comicvereins "Comicaze" haben das Leben des bayrischen Komikers in 19 verschiedenen Episoden gezeichnet. Im Münchner "Valentin-Museum" eröffnete am Donnerstag dazu eine Sonderausstellung.
Die einzelnen Episoden bilden die verschiedenen Lebensphasen des kultigen Humoristen ab. Von der Kindheit über seine Erfolge als Kabarettist und Schauspieler bis zum tragischen Tod.
Die unterschiedlichen Herangehensweisen der Zeichner sind dabei nicht nur anhand der individuellen zeichnerischen Handschriften festzustellen.
An manchen Textstellen finden sich beispielsweise Fußnoten mit Hinweisen auf Originalzitate. "Fremd ist der Fremde nur in der Fremde", "Optimist: Ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind." und "Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst.", sind Zitate, die von Valentins Wortwitz zeugen.
Karl Valentin ist wohl der einzige Kabarettist aus der Zwischenkriegszeit, der auch heute noch einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt. Berühmt ist Valentin bis heute für seine Sketches mit Schauspielpartnerin Liesl Karlstadt, in der oft abstruse Geschichten erzählt werden.
Die Formulierung "Mögen hätt` ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut" und der unaussprechliche Name "Wrdl Wrdlbrmpfd", den der Radfahrer Valentin einem Schutzmann bei der Kontrolle seines Fahrzeugs nennt, wurden zu geflügelten Worten.
So witzig Karl Valentin auf der Bühne war, so tragisch war sein Leben abseits von ihr. Auf große künstlerische Erfolge, unter anderem unzählige Filme, folgten große Rückschläge. Er starb verarmt und unterernährt 1948 an einer Lungenentzündung.
Karl Valentin: Sein ganzes Leben in einem Comic
Einband: Hardcover
Format: 31,4 x 22,8
Seitenzahl: 100
Erschienen im Volkverlag
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