Abercrombie & Fitch sorgt für Empörung

Unser Marketing richtet sich an coole, gut aussehende Menschen. Deshalb achten wir bei der Auswahl unseres Personals auf Attraktivität. Schöne Menschen ziehen schließlich schöne Menschen an", erklärte Mike Jeffries, Chef des US-Modelabels "Abercrombie & Fitch" bereits vor einigen Jahren in einem Interview. "Viele Menschen gehören nicht dazu, und sie sollen auch nicht dazu gehören", befand er. "Ob wir Leute damit ausschließen? Klar!"

Da hat US-Schauspielerin Kirstie Alley (62) entschieden etwas dagegen. Die 62-Jährige setzt sich dafür ein, dass alle Menschen so aussehen dürfen wie sie wollen. In einem Interview des US-PortalsEntertainment Tonightkritisierte sie vehement den Vorstandschef der Kette. Sie werde nie wieder bei dieser Marke einkaufen.

Die Diskussionen flammten durch Robin Lewis, Autor des Buches "The New Rules of Retail", erneut auf: In seinem Buch analysiert er die Marke und deren umstrittene Firmenphilosophie. " Jeffries möchte nicht, dass fülligere Personen in seinen Läden einkaufen, sondern nur dünne und schöne Menschen", sagte Lewis der britischen Zeitung Business Insider. Bei Frauenkleidung ist bei 40 Schluss. Korpulente Männer sind dagegen kein Problem – für sie gibt es sogar Größe XXL. Erklärt wird dies damit, dass die Firma auch muskelbepackte Footballspieler und Wrestler als Kunden locken will.

Damit aber nicht genug: Die neuerlichen Debatten um das Interview ließen auch zwei Jahre alte Aussagen eines "A&F"-Managers wieder auftauchen. Auf die Frage, ob das Label Kleidung an Arme spenden würde, zögerte der Mann nicht, um dies strikt abzulehnen. "A&F möchte nicht das Bild vermitteln, dass jeder arme Mensch, die Kleidung trägt. Nur Leute mit einer bestimmten Statur können die Mode dieses Labels tragen."

Mit einem YouTube-Video will jetzt ein Amerikaner nicht nur die Kunden, sondern auch das Modehaus zum Umdenken bringen:

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