"Versohle dir den Hintern": Kylie Minogue teilt intime Briefe
1989 begann die australische Popsängerin Kylie Minogue den INXS-Rocker Michael Hutchence zu daten. Während ihrer zweijährigen Liaison schickte sich das Paar unter Codenamen Liebesbriefe per Fax - diese wurden für eine Dokumentation nun veröffentlicht.
Hutchence an Minogue: "Ich werde dir den Hintern versohlen"
Das Paar habe die Codenamen auch benutzt, um in Hotels einzuchecken. Der Name für Kylie lautete "Gabby Jones", Michael nannte sich "Swordfish".
Filmemacher Richard Lowenstein, Regisseur des Streifens "Mystify Michael Hutchence" verriet gegenüber dem Magazin WHO, dass einige der Briefe sexuelle Anspielungen beinhalteten. Wie Lowenstein verriet, enthielten einige Faxnachrichten Sätze wie "Guten Morgen, Prinzessin", "Meine fabelhafte Liebste" und sogar "Ich werde dir den Hintern versohlen".
Minogue teilte die Liebesnachrichten sowie einige Videos, auf denen sie mit Hutchence zu sehen ist, freiwillig mit dem Regisseur. Auf einem der Home-Videos ist die Sängerin nackt im Orient Express zu sehen, während Michael sie filmt.
Bad Boy und Good Girl verliebten sich
In der Dokumentation spricht die Sängerin ungewohnt offen über ihr Beziehungsleben. Sie erzählte über Michael, er habe "ihr Verlangen für andere Dinge in der Welt erweckt". Die 51-Jährige verriet weiter: "Die Geschichte über uns ist, dass er ein düsterer Bad Boy ist und ich das 'reine' Good Girl, und das war eigentlich ziemlich wahr."
Die Beziehung der beiden begann, als Kylie 21 Jahre alt war und sich in den fast 30-jährigen Hutchence verliebte.
Das Paar lernte sich kennen, nachdem Minogue nach einem INXS-Konzert zu Hutchences Hotelzimmer eingeladen wurde - er erzählte ihr damals von einem Wundermittel, das sie benutzen könne, wenn ihre Stimme auf der Bühne schwächle. Danach folgte der Sänger Minogue auf ihre Tour nach Hong Kong, um sie zum Essen auszuführen.
Zum vereinbarten Zeitpunkt tauchte Hutchence jedoch nicht auf. Das Team der Sängerin war wütend, weil es davon ausgegangen war, der Rockstar habe Minogue versetzt. Zwei Stunden später traf der Musiker dann ein und die beiden gingen doch aus.
Aus diesen holprigen Anfängen sollte sich bald eine leidenschaftliche Beziehung entwickeln. Doch beide Künstler waren auf Tour unterwegs und deshalb oft darauf beschränkt, sich per Fax auszutauschen. So kam es zu den besagten Briefen, die in der Dokumentation Thema sind.
"Ein Großteil unserer Beziehung beruhte auf Lust"
Seine "unstillbare Neugier" habe die Australierin besonders am INXS-Sänger fasziniert. "Ein Großteil unserer Beziehung beruhte auf Lust", so Minogue. Der Sänger habe ihr "eine neue Welt eröffnet".
"Sex, Liebe, Essen, Drogen, Musik, Reisen, Bücher, Michael wollte alles ausprobieren", sagt Minogue in der Dokumentation. "Als seine Partnerin habe ich viel davon selbst miterlebt. Ich fühlte mich sehr sicher mit ihm, ich fühlte mich beschützt."
Über das Ende ihrer Romanze 1991 sagte die Sängerin in der Dokumentation: "Es fühlte sich liebevoll und traurig an, aber war wahrscheinlich zum Scheitern verurteilt."
Hutchens wurde 1997 tot aufgefunden
Michael Hutchence datete nach Minogue Model Helena Christensen. Auch sie ist in der Dokumentation zu sehen. 1995 trennte sich das Model von Hutchence. Dieser verliebte sich danach in die britische TV-Moderatorin Paula Yates, die damals noch mit Bob Geldof verheiratet war. 1996 bekamen Yates und Hutchence eine gemeinsame Tochter, Tiger Lily.
1997 wurde Hutchence im Hotel Ritz-Carlton in Syndney tot aufgefunden. Er hatte sich mit 37 Jahren das Leben genommen. Als Yates im Jahr 2000 an einer Heroinüberdosis starb, erhielt Geldof das Sorgerecht für die damals vierjährige Tiger Lily, die er später auch adoptierte.
Wer Selbstmordgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
www.suizid-praevention.gv.at
Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.
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