"Two and a Half Men"-Star Jon Cryer wird 60: Wie er einst mit seinen Haaren trickste

2003 bis 2015 spielte Jon Cryer in der Sitcom "Two and a Half Men" (läuft z. B. auf Puls4)
Das Künstler-Gen wurde Jon Cryer (feiert heute, Mittwoch, seinen 60er) in die Wiege gelegt, kam er doch als Sohn der Broadway-Schauspieler und -Sänger Donald David und Gretchen Cryer zur Welt. Bereits mit 12 wusste er, dass er Schauspieler werden möchte.
Seine erste Rolle ergatterte er 1984 an der Seite von Demi Moore in Jerry Schatzbergs Film „Eine starke Nummer“. Den ersten Leinwandauftritt mit Charlie Sheen hatte er in der Slapstickkomödie „Hot Shots! – Die Mutter aller Filme“ (1991).
In den 1990er-Jahren wäre es Cryer auch fast gelungen, eine Rolle in der Kultserie „Friends“ zu ergattern. Man wollte, dass er für die Rolle des Chandler Bing vorspricht. Mit einer Casting-Direktorin nahm er dann das Vorsprechen auf Videoband auf, diese schickte das Tape nach Los Angeles – doch es blieb im Zoll hängen. Die Produzenten der Serie bekamen es also nie zu sehen und so wurde dann Matthew Perry (2023) besetzt.
„Es bricht nur mir das Herz. Ich denke, die Welt hat Chandler Bing von Matthew Perry bekommen, was meiner Meinung nach eine geniale Darbietung war. Also wurde der Welt nicht das Herz gebrochen. Mir allerdings schon“, sagte Cryer in einem Interview mit Radiomoderator Howard Stern. „Ich denke, ich hätte ein anständiger Chandler Bing sein können. Ich glaube aber nicht, dass ich auf dem Niveau von Matthew Perry gewesen wäre.“
Dafür bekam er dann 2003 eine Rolle in einer anderen absoluten Kultserie – und zwar in „Two an a Half Men“.
In allen 263 Folgen war Cryer als verpeilter Chiropraktiker Alan Harper, der sich bei seinem erfolgreichen Schwerenöter-Bruder Charlie (gespielt von Charlie Sheen) in dessen Strandhaus eingenistet hat, zu sehen.

Alan (Jony Cryer) und Charlie Harper (Charlie Sheen) in "Two and a Half Men"
Charlie Sheen wurde 2011 aufgrund seines Drogenkonsums und seinen Anfeindungen gegen Chuck Lorre, den Co-Creator der Serie, gefeuert. Doch Cryer spielte, dann an der Seite von Ashton Kutcher, weiter bis zum Serienende 2015.
Und dabei hätte er fast die Rolle des Alan Harpers nicht angenommen, denn zeitgleich sprach er auch für die Sci-Fi-Serie „Battlestar Galactica“ (lief von 2004 bis 2009) vor. Er wäre von dem Drehbuch für den Pilotfilm auf Anhieb begeistert gewesen und ein Teil von ihm würde bis heute bereuen, „Battlestar Galactica“ ausgeschlagen zu haben.
„Es war schwierig, aber mich anders entschieden zu haben, hat für mich dann ja ganz gut funktioniert“, schreibt er in seinen Memoiren „So That Happened“ (erschienen 2015). Pro Folge kassierte Cryer kolportiert zwischen 500.000 und 600.000 US-Dollar und gehörte damit zu den bestbezahlten Comedy-Stars im US-Fernsehen. Und er gewann sogar zwei Emmys, also war’s wohl wirklich die richtige Entscheidung.
Detail am Rande: Cryers Haare in der Serie sind nicht echt, denn der Schauspieler leidet unter Haarausfall. „Meine Haare sind eine sehr aufwendige Illusion. Das ist das Werk von talentierten Profis, die das Beste aus vier Haaren machen“, erzählte er 2013 in der Talkshow von Conan O’Brien.
„Es ist unglaublich. Ich trage keine Perücke oder Ähnliches. Es ist ein komplizierter Prozess, der mit einer Art Schuhcreme auf dem Kopf anfängt. Es wird dann auf die Kopfhaut gerollt, wie mit einer Tapezierrolle. Danach streuen sie ein Puder darauf.“
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