Wie zu "TV Total"-Zeiten: Stefan Raab crasht RTL-Sendungen

Wie zu "TV Total"-Zeiten: Stefan Raab crasht RTL-Sendungen
Vor laufenden Kameras bezeichnete Raab sich als "neuen RTL-Chef". Was steckt hinter diesen Auftritten?

Da kommen Erinnerungen an die Hoch-Zeiten von "TV Total" auf, in denen Stefan Raab Anarcho-TV neu definierte: Am 5. Februar crashte der mittlerweile 58-jährige Moderator gleich zwei Live-Sendungen der RTL-Gruppe. Vor laufenden Kameras bezeichnete er sich als "neuen RTL-Chef", der "den Laden" ein bisschen aufmischen möchte.

Raab taucht überraschend in ntv-Nachrichtensendung auf

Raabs erstes "Opfer" war der ntv-Moderator Etienne Bell. In seiner Nachrichtensendung stand plötzlich Raab neben ihm, der mit seiner Cap und Daunenweste auf den ersten Blick gar nicht erkennbar war. Sichtlich irritiert begrüßte Bell seinen Überraschungs-Gast (mitsamt eigenem Kameramann), der neben ihm Platz nahm und sich mit den Worten vorstellte: "Ich bin seit heute der neue RTL-Chef." Auf einem kleinen Schild, das Raab dabei hatte, war sein neues Motto "RTL First" zu lesen. Bell gegenüber erklärte er grinsend und gewohnt frech: "Ich will, dass wir ein bisschen Schmackes in den Laden reinbekommen."

Was danach kam, lässt an frühere "TV Total"-Clips denken: Raab plauderte mit dem Nachrichtenmoderator betont lässig und versuchte, ihm den einen oder anderen skandalösen Sager über die deutsche Wahl zu entlocken, was ihm allerdings nicht gelang. Trotzdem zeigte sich Bell sympathisch und locker. Raab traute sich, seine Wahlpräferenz zu verraten: er werde "den Hässlichen" wählen. Auch über das Arbeitsklima bei RTL wurde kurz geplaudert.

Raab auch bei "Punkt 12"

Doch das war's noch nicht mit Raabs ganz besonderer TV-Wundertüte: Nur wenige Minuten nach seinem ntv-Besuch trat er bei "Punkt 12" (ebenfalls eine Live-Sendung) auf. Gerade als Moderatorin Katja Burkhard für die Zuschauer ein Gewinnspiel erklärte, drängte sich Raab mit den Worten "Darf ich kurz stören? Ich bin der neue RTl-Chef" vor die Kamera, woraufhin Burkhard souverän reagierte: "Das weiß ich doch." 

Raab betonte: "Ab heute weht hier ein neuer Wind" und sprach erneut von der deutschen Wahl: "Ich habe für alle Parteien Wahlkampf-Songs geschrieben." Eigentlich hätte an dieser Stelle ein Werbeblock eingespielt werden soll, doch Raab riss die Pause an sich – genauso, wie er es mit dem Gewinnspiel wollte, was ihm von der Regie aber verboten wurde. Burkhard blieb während des gesamten Auftritts gelassen. 

Das Video können Sie hier sehen.

Gelungene Werbekampagne

Doch was steckt hinter Raabs Überraschungsauftritten? Natürlich handelt es sich ganz im Raab-Stil um Werbung für seine Show "Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab", die am 12. Februar erstmals auf RTL zu sehen sein wird. Bisher war die Spieleshow ausschließlich beim hauseigenen Streamingdienst RTL+ zu sehen.

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