"Schmerz ist ein Geschenk": Demi Moore über Leben voll mit harten Prüfungen

Dass ihr mit ihrer Comeback-Rolle in "The Substance" nicht der Oscar-Sieg gelang, wurde als großer Rückschlag für Demi Moore gehandelt - doch die Schauspielerin weiß mit Karriere-Tiefs umzugehen.
Mit 62 Jahren hat sich Moore Widerstandsfähigkeit erarbeitet. Sie blickt auf ein Leben voller Höhen und Tiefen zurück. Eine schwierige Kindheit und drei gescheiterten Ehen prägten das Privatleben der Leinwand-Ikone, über das sie nun im People-Interview offen sprach.
Resilienz: Demi Moores Geheimrezept
Drei Töchter hat Moore zur Welt gebracht - Rumer, Scout und Tallulah. Diese teilt sie mit ihrem Ex-Mann Bruce Willis. Das Mutterwerden hat ihren Blick auf ihr eigenes Leben verändert. "Eine Geburt ist eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen man hundertprozentig weiß, dass der Schmerz ein Geschenk ist", sagt sie. "Und wenn man das auf andere Dinge anwendet, erkennt man, dass das für alle schwierigen Dinge gilt."
Demi Moore über das Älterwerden
"Ich weiß alles, was mein Körper durchgemacht hat und was mich zu dem gemacht hat, was ich heute bin, mehr zu schätzen", sagt Demi Moore über das Älterwerden in Hollywood. "Das heißt nicht, dass ich nicht manchmal in den Spiegel schaue und denke: 'Oh Gott, ich sehe alt aus' (...) – denn das tue ich. Aber ich kann akzeptieren, dass ich heute hier stehe, und ich weiß, dass der Unterschied heute darin besteht, dass es weder meinen Wert noch meine Persönlichkeit definiert."

Demi Moore - ein Name, den jeder kennt
Auch wenn sie einst an Hollywoods Schönheitsidealen beinahe zerbrochen wäre. In der Hochzeit ihrer Karriere galt Moore als Sexsymbol.
Fluch und Segen zugleich: Jahrelang habe sie ihren Körper gefoltert, um diesem Bild zu entsprechen, gab sie vor einigen Wochen in einem persönlichen Interview mit der Zeitschrift Elle an. Der Moment, als ein Produzent ihr geraten habe abzunehmen, habe sie nachhaltig geprägt, erinnerte sie sich. "Das war sehr peinlich und demütigend." Das sei aber nur eine Sache gewesen. "Wie ich das verinnerlicht habe und wie es mich dazu gebracht hat, mich selbst zu foltern und hart zu mir zu sein, mit wirklich extremen Verhaltensweisen und dass ich fast meinen gesamten Wert davon abhängig gemacht habe, wie mein Körper ist - das lag an mir."
Auch sonst hatte es Moore nicht immer einfach. Drogen, Essstörungen und schwierige Jugend prägten ihren Werdegang.
Kindheit in Armut
30 Mal zog die Schauspielerin, der 1986 mit "About Last Night..." der Durchbruch gelang, als Kind mit ihrer Familie um, weil ihr hochverschuldeter Stiefvater ständig seinen Job wechseln musste. Sie selbst bezeichnet sich als "Trailer Park"-Kind.
Tragisch waren auch Moores Teenager-Jahre. Ihre Mutter - Alkoholikerin - saß mehrmals im Gefängnis, 1980 nahm sich ihr Stiefvater das Leben. 1998 starb Demis Mutter an einem Hirntumor. Über sie verliert die Schauspielerin kein schlechtes Wort: "Es war verrückt, aber sie liebte mich", so Moore.
Demi Moore zweifelte an Zukunft in Hollywood
Dass sie es als Schauspielerin in der Filmfabrik schaffen könnte, hätte Moore eigenen Angaben zufolge nie gedacht. Gefragt, wann sie zum ersten Mal das Gefühl hatte, vielleicht doch den Durchbruch zu erlangen, sagte sie gegenüber People: "Der erste große Moment war, als ich einen Monat vor meinem 19. Geburtstag die Rolle in 'General Hospital' bekam. Es war wie ein richtiger Job mit einem festen Gehalt, das heißt, ich brauchte keinen anderen Job. Ich konnte von der Sache leben, die ich liebte und von der ich hoffte, sie schaffen zu können. Aber ich hatte nie das Gefühl, wirklich zu wissen, was ich tat. Ich hatte nicht wirklich studiert. Ich kam von der Universität des 'Fake It Till You Make It'", so Moore scherzend. Schauspielern hätte sie durch "Zuschauen, Zuhören und Lernen von anderen" gelernt.
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