Überraschungsbesuch von Charles beim Papst: An diese Regel musste sich Camilla halten

Charles und Camilla bei Papst Franziskus
Papst Franziskus ist am Mittwochnachmittag im Vatikan zu einem unangekündigten Treffen mit dem britischen König Charles und Königin Camilla im Rahmen ihres Staatsbesuchs in Italien zusammengekommen. Dies teilten Buckingham Palast und der Vatikan am Mittwochabend mit.
Charles und Camilla hatten ursprünglich einen offiziellen Staatsbesuch im Vatikan im Rahmen ihres viertägigen Italien-Aufenthalts geplant, verschoben ihre Pläne aber, weil die Ärzte Franziskus zwei Monate Ruhe verordnet hatten, nachdem der Pontifex an einer schweren doppelten Lungenentzündung erkrankt war und 38 Tage im Krankenhaus verbringen musste.
Glückwünsche und Genesungswünsche
"Im Laufe des Gesprächs hatte der Papst die Gelegenheit, Ihren Majestäten seine besten Wünsche zum Hochzeitstag zu übermitteln und erwiderte die Wünsche Seiner Majestät für eine rasche Genesung seiner Gesundheit", berichtete die Pressestelle des Vatikans am Mittwochabend.
Bei einem Treffen mit dem Papst müsse sich Camilla an Style-Regeln halten, so Tobias Kormind, Geschäftsführer eines Online-Juweliers kürzlich. "Königliche Besuche beim Papst erfordern, dass sich die Royals an eine strenge Kleiderordnung halten, die auf Tradition, Respekt und Protokoll beruht, wobei Schmuck eine wichtige Rolle spielt", sagte er der britischen Nachrichtenplattform Express.co.uk. Schmuck sei sowohl aus stilistischen als auch aus symbolischen Gründen essenziell für die Garderobe der Royals. "Für ein Treffen mit dem Papst müsste Königin Camilla dem vatikanischen Protokoll folgen und ein langes schwarzes Kleid mit langen Ärmeln und einer schwarzen Mantille tragen. Anstelle einer Tiara könnte Camilla sich für eine bedeutungsvolle Brosche entscheiden, möglicherweise ein Stück mit religiöser Bedeutung (...)." Auf einem Foto (oben) ist zu sehen, dass Camilla bei dem Treffen ein schwarzes Kleid mit dreiviertellangen Ärmeln trägt.
Charles III. trat als erster britischer Monarch vor dem Parlament in Rom auf
Am Mittwoch ist Charles als erster britischer Monarch vor dem Parlament in Rom aufgetreten. In seiner Ansprache vor den Mitgliedern des Senats und der Abgeordnetenkammer hob er die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Großbritannien und Italien und die Notwendigkeit hervor, gemeinsam Krisen anzugehen, wie den Ukraine-Konflikt und den Klimawandel.
Den ersten Teil seiner Ansprache hielt der Monarch auf Italienisch. "Ich hoffe, ich ruiniere nicht Dantes Sprache", scherzte der 76-Jährige in Anspielung auf Italiens Nationaldichter Dante Alighieri (1265-1321), dessen Grab er am Donnerstag in der norditalienischen Adria-Hafenstadt Ravenna besichtigen wird. Dante, Autor des Werks "Die göttliche Komödie" (Divina commedia), gilt als "Vater" der italienischen Sprache.
In seiner Ansprache scherzte er über die Kochfertigkeiten der Briten. Großbritannien habe in hohem Maße vom italienischen Einfluss auf das, "was wir tragen, was wir trinken und was wir essen", profitiert, sagte der 76 Jahre alte König vor den Kammern des italienischen Parlaments. "Ich hoffe nur, dass Sie uns verzeihen, wenn wir gelegentlich Ihre wunderbare Küche verhunzen", sagte der Monarch.
König Charles gedachte 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs
"In wenigen Wochen werden wir den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in der EU feiern, wir werden uns an den schrecklichen Preis des Krieges und an das kostbare Geschenk des Friedens erinnern. Leider vernimmt man heute einen Widerhall jener Zeiten, von denen wir inständig hofften, dass sie der Geschichte angehören", erklärte der König. Charles betonte, er fühle eine große Liebe zu Italien, einem Land, das er öfters besucht habe.
Seine Ansprache vor dem Parlament in Rom hielt er an seinem 20. Hochzeitstag. König Charles und seine Gattin Camilla hatten sich am 9. April 2005 das Ja-Wort gegeben. Für beide ist es die zweite Ehe. Charles war früher mit Prinzessin Diana verheiratet, die ein Jahr nach der Scheidung bei einem Verkehrsunfall in Paris mit 36 Jahren ums Leben kam.
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