Prinz William im "Machtkampf" mit Vater Charles über Zukunft von Prinz Andrew

Die britische Königsfamilie
Nach Monaten hat sich der von seinen royalen Aufgaben entbundene Prinz Andrew kürzlich wieder öffentlich mit der königlichen Familie gezeigt. Der 65-Jährige hatte gemeinsam mit seinem Bruder, König Charles III., und Königin Camilla am traditionellen Ostergottesdienst auf Schloss Windsor teilgenommen. Der Nachrichtenagentur PA zufolge war das erste Mal seit dem Osterfest 2024, dass Andrew bei einer offiziellen Veranstaltung der königlichen Familie zu sehen war. Zum Gottesdienst kam er unter anderem mit seiner Ex-Frau Sarah "Fergie" Ferguson.
Die britische Boulevardzeitung The Mirror schrieb daraufhin unter Berufung auf eine namentlich nicht genannte Quelle, dass Andrews Neffe und Thronfolger Prinz William "keine Zeit" für ihn übrig habe.
Auch dem Adelsexperten Russell Myers zufolge dürfe William kein Interesse an Kontakt haben. William sei "absolut einflussreich" bei der Entscheidung gewesen, Andrew das Rampenlicht zu entziehen, erklärte er in der Sendung "The Royal Beat". Nach dem Tod von Queen Elizabeth II. sei Charles bestrebt gewesen, seinen Bruder Andrew wieder im "Schoß der Familie willkommen zu heißen". Laut Myers habe William sich quergestellt und gesagt, "dass er das auf keinen Fall wolle, aber der König entschied über Williams Kopf hinweg".

Prinz Andrew
Laut Myers würden William und Charles im Moment "einen interessanten Machtkampf führen". Die Adelsexpertin Jennie Bond sagt im Gespräch mit dem Mirror: "Ich glaube, William ist in dieser Sache härter und vielleicht eher bereit, eine harte Haltung gegenüber seinem Onkel einzunehmen." William scheine "entschlossen, die Monarchie zu schützen und zu zeigen, dass sie alle die Wucht der öffentlichen Feindseligkeit gegenüber Andrew verstehen". William sei "zunehmend ein Machtfaktor in der Familiendynamik, und während Charles vielleicht eine weichere Haltung an den Tag legen kann, glaube ich nicht, dass William jemals eine Rückkehr zu irgendeiner Form von öffentlicher Rolle für Prinz Andrew dulden wird", so Bond.
Ende vergangenen Jahres war Andrew wegen eines Vertrauten in die Schlagzeilen geraten, der verdächtigt wird, für die Kommunistische Partei in China tätig zu sein. Andrews Teilnahme am traditionellen Weihnachtsfest der Royals auf dem königlichen Landsitz Sandringham wurde daraufhin abgesagt.
Von seinen Aufgaben für das Königshaus entbunden worden war der Duke of York wegen seiner Verwicklungen in den Missbrauchsskandal um den 2019 gestorbenen US-Multimillionär Jeffrey Epstein. Der Prinz, der auch seine militärischen Ehrentitel abgeben musste, bestreitet jegliches Fehlverhalten.
Kommentare