Adelsexpertin: "Große Traurigkeit" bei König Charles wegen kurz bevorstehendem Tag

König Charles
"Fun" (Spaß) war das erste Wort, das die Welt aus dem Mund von Prinz Archie gehört hat. Papa Prinz Harry und Mama Herzogin Meghan hatten ihn in ihrem ersten Podcast einige Worte nachsprechen lassen. Fröhlich quietschend ahmte er - damals noch ein Kleinkind - seine Eltern nach. Er hat die "erstaunlichste Persönlichkeit", beschrieb Harry seinen Sohn einmal in einem Interview des TV-Moderators James Corden.
Viel bekannt ist ansonsten nicht über den Jungen des britischen Prinzen und der früheren Schauspielerin. Harry und Meghan schirmen ihre Kinder so gut es geht ab auf ihrem Anwesen im kalifornischen Santa Barbara nahe Los Angeles, wo sie seit dem Rückzug aus dem engeren Kreis der Königsfamilie leben. Am 6. Mai wird Archie sechs Jahre alt.
Das Verhältnis von Harry zu seinem Vater, König Charles III., gilt als zerrüttet. Dass eine Feier, bei der die Familienmitglieder zusammenkommen, veranstaltet wird, gilt darum als äußerst unwahrscheinlich. Charles habe Freunden aber erzählt, dass er nicht glücklich darüber sei, seine jüngsten Enkelkinder nur per Videoanruf zu sehen, schreibt die britische Boulevardzeitung The Mirror. Archie habe er nur ein paar Mal getroffen und dessen kleine Schwester Lilibet überhaupt nur bei einer einzigen Gelegenheit.
Charles "hat Harry immer geliebt"
Der Mirror schreibt unter Berufung auf die britische Adelsexpertin Jennie Bond, dass bei Charles darum "große Traurigkeit herrsche". Bond glaubt, dass es nach wie vor keine einfache Situation für den Monarchen sei. Im Mirror-Gespräch sagte sie: "Er hat Harry immer geliebt - er nannte ihn 'lieber Bub'. Und ich bin sicher, dass er Harry immer noch liebt und es noch mehr lieben würde, Zeit mit Archie und Lilibet zu verbringen." Charles sei "ein sentimentaler Mann und ein liebevoller Großvater für (Prinz Williams und Prinzessin Kates Kinder) George, Charlotte und Louis". Mit William soll Harry seit Jahren nicht mehr gesprochen haben. Bond: "Ich habe mir immer vorgestellt, dass Harry und William sich nahe stehen und es genießen, ihre Kinder gemeinsam aufwachsen zu sehen. Und ich schätze, dass es Zeiten gibt, in denen sie beide das auch denken. Aber es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sich die Cousins jemals kennenlernen werden."
Bond zufolge dürfte auch Harry die Situation nahe gehen: "Harry hat wahrscheinlich mehr Zeit und Grund als William, über ihren Bruch nachzudenken (...), und ich bin mir sicher, dass es ihn sehr traurig macht. Aber er hat sich für ein anderes Leben in einem anderen Land entschieden, und so wie es aussieht, wird er dort auch bleiben." Sie wünsche sich eine öffentliche Würdigung zu Archies Geburtstag.
Archie geriet als Kleinkind indirekt in die Schlagzeilen, als sich Harry und Meghan bei einem aufsehenerregenden Interview der amerikanischen Talk-Königin Oprah Winfrey den Frust von der Seele redete. Dabei kam heraus, dass die Auseinandersetzung zwischen den beiden und dem Rest der Royals auch um den Jungen kreiste. Meghan klagte darüber, dass ihr Sohn zunächst weder einen Titel noch den damit verbundenen Polizeischutz von den Royals erhalten habe - trotz Morddrohungen. Zudem soll es noch vor Archies Geburt Spekulationen innerhalb der Familie über die Hautfarbe künftiger Kinder gegeben haben. Wie dunkel wird die Haut? Der Vorwurf des Rassismus war wohl der schwerste, den Harry und Meghan der Königsfamilie machten. Von wem die Äußerungen kamen, verrieten die beiden bis heute nicht. Nur seinen inzwischen gestorbenen Großvater Prinz Philip und seine Großmutter Queen Elizabeth II. nahm Harry nach Angaben Winfreys ausdrücklich in Schutz. Der ohnehin schwelende Streit mit dem Rest der Familie war spätestens damit eskaliert. Prinz William wies die Vorwürfe zurück. Einem Journalisten schleuderte er entgegen, die Royals seien "überhaupt keine" rassistische Familie.
Family first
Erst kürzlich hatte Herzogin Meghan angegeben, aktuell so glücklich wie nie zuvor zu sein. "Von all den Dingen, die in meinem Leben passiert sind, hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich jetzt, an diesem Punkt, so glücklich und dankbar bin", sagte sie während einer Veranstaltung des Time-Magazins in New York.
Harry sei ein "Partner und Ehemann, der mich so sehr unterstützt hat", sagte sie und führte auch ihre gesunden Kinder, Archie und Lilibet an. Bei all ihren Projekten - zuletzt erschien unter anderem eine Netflix-Serie mit ihr - sei das Wichtigste, "dass wir uns auf unsere Familie und unsere Kinder konzentrieren".
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