Prinz Harry nach Treffen mit krebskrankem Charles: Ich liebe meine Familie

Prinz Harry
"Die Tatsache, dass ich in der Lage war, in ein Flugzeug zu steigen, ihn zu besuchen und Zeit mit ihm zu verbringen - dafür bin ich dankbar", sagte Harry in dem TV-Gespräch.

Der britische Prinz Harry hat in einem neuen Interview die Krebserkrankung von König Charles III. thematisiert. 

Auf die Frage des US-Journalisten Will Reeve, wie er von der Diagnose seines Vaters erfahren habe, antwortete Harry: "Ich habe mit ihm gesprochen. Und ich bin so schnell wie möglich in ein Flugzeug gesprungen, um ihn zu besuchen." Das Gespräch ist auf dem "X"-Account (vormals Twitter) der TV-Sendung "Good Morning America" zu sehen:

Prinz Harry: "Ich liebe meine Familie"

Der Prinz sei froh, dass er seinen Vater sehen konnte: "Sehen Sie, ich liebe meine Familie. Die Tatsache, dass ich in der Lage war, in ein Flugzeug zu steigen, ihn zu besuchen und Zeit mit ihm zu verbringen - dafür bin ich dankbar", schildert Harry, der sich über Charles' Gesundheitszustand bedeckt halten wollte: "Das bleibt zwischen ihm und mir."

Auf die Frage, ob Charles' Diagnose einen vereinenden Effekt haben könnt,e reagierte Harry, indem er das Gespräch auf die Teilnehmenden seiner Invictus Games lenkte: "Ja, da bin ich mir sicher. In all diesen Familien sehe ich tagtäglich, wie stark die Familie zusammenhält."

Harry und Ehefrau Meghan hatten sich vor etwa vier Jahren aus dem engeren Kreis des Königshauses losgesagt. Sie und ihre Kinder leben inzwischen im US-Bundesstaat Kalifornien. Das Verhältnis zu den übrigen Royals gilt als angespannt. Trotzdem reiste Harry in der vergangenen Woche kurzfristig nach London für ein Treffen mit seinem Vater.

In der Ankündigung hatte es geheißen, Harry werde erzählen, wie es seinem Vater geht und auch über sein Leben mit Ehefrau Meghan und seine "Leidenschaft für die Unterstützung von verwundeten Soldaten" sprechen.

Harry und Meghan besuchten diese Woche das Trainingslager der von ihm gegründeten Invictus Games für kriegsversehrte Soldatinnen und Soldaten. Der Herzog und die Herzogin von Sussex wurden am Mittwoch in der kanadischen Stadt Whistler "in einige der verschiedenen Formen des Wintersports für Menschen mit Behinderung eingewiesen, welche die Teilnehmer nächstes Jahr bei den Invictus Games Vancouver Whistler 2025 erleben werden."

Fotos der Organisatoren auf Instagram zeigen, wie das Paar sich im Schnee mit den Athleten unterhält und wie Harry die Fahrt auf Skiern zum Sitzen ausprobiert. Harry, der als Offizier der British Army in Afghanistan war, hatte die Invictus Games nach Begegnungen mit schwer verletzten Soldaten ins Leben gerufen. Die Wettkämpfe gab es erstmals 2014 in London, vergangenen September fanden sie in Düsseldorf statt. Die siebente Ausgabe der Spiele ist für nächsten Februar im kanadischen Vancouver geplant.

Harry und Meghan in Kanada

Harry und Meghan in Kanada

König Charles ist indes nach einem einwöchigen Aufenthalt auf seinem Landsitz Sandringham diese Woche wieder nach London zurückgekehrt. Der König landete per Helikopter auf dem Gelände des Buckingham-Palasts und legte dann die kurze Strecke zu seinem Wohnsitz Clarence House im Auto zurück, wie die britische Agentur PA am Dienstag meldete. Er und seine Frau Königin Camilla wurden auf dem Rücksitz einer Limousine hinter regennassen Scheiben gesichtet.

Charles schien zu lächeln und winkte den Schaulustigen. Der Palast hatte kürzlich mitgeteilt, dass der 75-jährige Monarch an Krebs erkrankt ist. Um welche Art es sich handelt, ist nicht bekannt - nur, dass es kein Prostatakrebs sein soll. Die Therapie soll bereits begonnen haben.

Spekuliert wurde nun, dass der König für eine weitere Behandlung nach London zurückgekehrt sein dürfte. Am Wochenende hatte er sich beim Kirchgang in Sandringham bereits kurz gezeigt und sich in einer Mitteilung für die vielen Genesungswünsche und aufmunternden Botschaften bedankt. Ärzte und Ärztinnen haben Charles geraten, während der Krebsbehandlung keine öffentlichen Termine wahrzunehmen - Staatsgeschäfte wird er nach Palastangaben aber fortführen.

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