König Charles hört nur "auf eine einzige Person"

König Charles III.
Charles ist seit zweieinhalb Jahren britischer Monarch. Vor einem Jahr machte das Königshaus öffentlich, dass er wegen Krebs behandelt wird.

Als im vergangenen Jahr zwei der wichtigsten Royals erst einmal von der Bildfläche verschwanden, wurde Königin Camilla zeitweise zur wichtigsten Repräsentantin des Königshauses - und zur großen Stütze ihres Mannes Charles. Sie soll dem Adelsexperten Phil Dampier zufolge auch die einzige Person sein, deren Rat er annimmt.

Charles war kürzlich wegen Nebenwirkungen seiner Krebstherapie vorübergehend zur Beobachtung in einer Klinik gewesen. Einige Termine waren auf ärztlichen Rat hin verschoben worden. "Seine Majestät lässt allen, die dadurch Unannehmlichkeiten oder Enttäuschungen erfahren, sein Bedauern ausrichten", hieß es vom Königshaus. An welchen Nebenwirkungen Charles litt, teilte der Palast nicht mit. Erstmal waren Ruhe und Entspannung angesagt. Camilla dürfte ihm auch in dieser Zeit zur Seite gestanden haben.

Der Monarch dürfte sich aber schwer tun, langsamer zu machen. "König Charles hat immer hart gearbeitet und ist dafür bekannt, dass er nachts am Schreibtisch einschläft, wenn er so viele Stunden arbeitet. Aber dies sollte nun der Vergangenheit angehören. Es ist wichtig, dass er auf seine Gesundheit achtet und sein Arbeitspensum reduziert", so Dampier im Gespräch mit Boulevardzeitung The Sun. "Er muss sich einbremsen. Aber laut der Königin scheitert er dabei - und sie ist wahrscheinlich die einzige Person, auf die er hört."

Charles macht nicht, "was man im sagt"

Laut der Sun hatte Camilla dem britischen Autor Lee Child ("Jack Reacher") während eines Gesprächs auf dem "Queen's Reading Room Literary Festival" im Juni erzählt, dass es Charles gut gehe - er nur "nicht langsamer macht und nicht tut, was man ihm sagt". Child habe entgegnet, dass "sich das für mich nach einem typischen Ehemann anhört". Im April will Charles  gemeinsam mit Camilla nach Italien reisen.

Charles ist seit zweieinhalb Jahren britischer Monarch. Das Königshaus hatte vor über einem Jahr öffentlich gemacht, dass Charles an Krebs erkrankt ist. Der Monarch tritt aber trotz seiner Behandlung seit Langem wieder in der Öffentlichkeit auf. Auch seine Schwiegertochter Prinzessin Kate war wegen einer Krebsdiagnose behandelt worden. Sie ist eigenen Angaben zufolge inzwischen in Remission. 

"Unbedeutendes Schlagloch" 

Die Royals sind bekannt für ihre "stiff upper lip" (steife Oberlippe), damit ist gemeint, dass sie sich nichts anmerken lassen. Muss man sich nach dem kürzlichen medizinischen Zwischenfall ernsthaft um Charles sorgen? Wohl eher nicht. Wie die britische Nachrichtenagentur PA unter Berufung auf eine Palastquelle berichtete, handelte es sich um einen eher unbedeutenden Vorfall. Es sei ein "ein höchst unbedeutendes Schlagloch in einer Straße, die absolut in die richtige Richtung führt". 

Unter König Charles hat der Buckingham-Palast einen deutlich transparenteren Kommunikationsstil gewählt als noch unter seiner Mutter Queen Elizabeth II. Daher darf man davon ausgehen, dass sein Gesundheitszustand nicht besser dargestellt wurde, als er ist. 

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