Auftritt von Prinz George: "Guter Schachzug von William und Kate"

Prinzessin Kate mit Prinzessin Charlotte und Prinz George
Am 22. Juli 2013 wurde mit "It's a boy" die Geburt Prinz Georges verkündet. Der älteste Sohn des britischen Thronfolgers Prinz William und seiner Frau Kate wird heuer zwölf Jahre alt. Royale Aufgaben nimmt George noch nicht wahr. Und es gibt auch keine formale verfassungsmäßige Rolle für den zweiten in der Thronfolge, erklärte der Verfassungsexperte Craig Prescott von der Royal Holloway University of London, der sich mit der britischen Monarchie beschäftigt, in der Vergangenheit.
Erst an seinem 21. Geburtstag werde er eines der royalen Familienmitglieder sein, die zum Staatsrat ernannt werden. Die "Counsellors of State" können stellvertretend Aufgaben für den Monarchen wahrnehmen, wenn dieser etwa im Ausland ist. "Da er in direkter Thronfolge steht und sehr wahrscheinlich König werden wird, wird er, sobald er etwas älter ist, in der britischen Verfassung und seiner zukünftigen Rolle unterrichtet", sagte Prescott.
Schritt für Schritt ins Rampenlicht
Und George hat auch immer wieder seine Auftritte. Neben den royalen Events wie der Geburtstagsparade des Königs "Trooping the Colour" besuchte er kürzlich die pompösen Militärparade, mit der Großbritannien die mehrtägigen Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Siegs über Nazi-Deutschland eingeleitet hatte. Vor den Augen von George, seinem Großvater König Charles III., Königin Camilla sowie William, Kate und seinen Geschwistern Prinzessin Charlotte und Prinz Louis marschierten Hunderte Uniformierte über die Prachtstraße "The Mall" im Zentrum Londons. Anschließend donnerten Militärflugzeuge über den Buckingham Palast, während die Royals vom festlich geschmückten Balkon grüßten.

Prinz William und Prinzessin Kate mit ihren Kindern George, Louis und Charlotte
Zehntausende Schaulustige hatten sich vor dem Residenzschloss versammelt und jubelten der Königsfamilie zu. George nahm im Anschluss auch an einer Teeparty für Veteranen des Zweiten Weltkriegs teil.
Für den britischen Autor und Adelsexperten Robert Jobson war Georges Auftritt "ein wirklich guter Schachzug von William und Kate", wie er im Gespräch mit dem Hello!-Magazin angab. "Kindern fällt es oft schwer, Leute zu treffen, ihnen die Hand zu schütteln und in die Augen zu sehen, aber er macht das sehr gut. Ich glaube, was sie erreichen wollen, ist, dass er in solchen Situationen entspannt ist, und ich denke, das ist ihnen sehr gut gelungen." Jobson glaubt, "dass sie versuchen, ihn nicht zu überfordern, weil er in einem heiklen Alter ist, aber es ist sehr wichtig, dass diese Kontinuität erhalten bleibt, da die verstorbene Königin nicht mehr hier ist".

Prinz George mit Vater William im Buckingham-Palast
Doch bis auf weiteres dürften sich die öffentlichen Auftritte Georges auf wenige sorgsam inszenierte Ausnahmen beschränken, denn William und Kate wollen ihren Kindern ein möglichst normales Aufwachsen ermöglichen.
Künftiger König
Ob der Prinz bereits die Bürde der Verantwortung spürt, die einmal auf ihm lasten wird? Mit Anzug und Krawatte wirkt er bei Auftritten jedenfalls wie eine Miniaturversion seines Vaters. Bekannt ist, dass George leidenschaftlicher Fußball-Fan ist. Ganz zum Leidwesen seines Vaters ist er ein Anhänger des Chelsea FC. "Ich sagte zu ihm, du kannst dir jeden Verein außer Chelsea aussuchen, also entschied er sich natürlich für Chelsea", verriet William einmal der BBC. Es wäre also nicht verwunderlich, sollte George seinem Vater eines Tages nicht nur auf dem Thron, sondern auch in der Rolle als Präsident des englischen Fußballverbands FA nachfolgen.
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