Warum dem japanischen Kaiserhaus nach Prinz Hisahito das Ende droht

Zwei Männer in traditionellen japanischen Gewändern, einer ist Prinz Hisahito.
Prinz Hisahito, der mittlerweile studiert, ist der einzige Sohn des Kronprinzenpaares, er hat noch zwei Schwestern.

Mit einer traditionellen Zeremonie im Beisein des japanischen Kaiserpaares ist Prinz Hisahito an seinem 19. Geburtstag offiziell als volljährig anerkannt worden. Aus organisatorischen Gründen wurde die Zeremonie ein Jahr später abgehalten, wie Medien berichteten. Aufnahmen des japanischen TV-Senders NHK zeigten, wie der Sohn von Kronprinz Akishino und Kronprinzessin Kiko im Kaiserpalast in Tokio von einem Hofdiener eine von Kaiser Naruhito übergebene Krone aufgesetzt bekommt.

Prinz Hisahito in traditioneller japanischer Kleidung schreitet feierlich, während eine zweite Person sein langes Gewand trägt.

Prinz Hisahito

Anschließend schritt er durch den Raum zum Tenno und dessen Gemahlin Masako und drückte ihnen sowie seinen Eltern seine Dankbarkeit aus, als erwachsenes Mitglied zur Kaiserfamilie zu gehören. Es war die erste Zeremonie dieser Art seit rund 40 Jahren, wie NHK berichtet. Die letzte war demnach Hisahitos Vater Akishino gewidmet gewesen. Akishino (59) ist der Bruder von Kaiser Naruhito (65).

Japanisches Kaiserhaus könnte aufhören zu existieren 

Prinz Hisahito, der mittlerweile studiert, ist der einzige Sohn des Kronprinzenpaares, er hat noch zwei Schwestern. Noch immer verbietet das japanische Hofgesetz Frauen auf dem Thron. Sollte der Prinz eines Tages nicht selbst männlichen Nachwuchs bekommen, "hört das Kaiserhaus auf zu existieren", so der Kaiserexperte Ernst Lokowandt. Würde das Hofgesetz jedoch so geändert, dass grundsätzlich das erstgeborene Kind - unabhängig vom Geschlecht - auf den Thron kommt, wäre das Nachwuchsproblem gelöst.

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