Fürst Albert von Monaco: Kontroverse Entscheidung sorgt für Aufsehen

Albert II. von Monaco mit Familie winkt vom Balkon.
Das vom Nationalrat beschlossene Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen wurde von Albert blockiert.

Es geschieht äußerst selten, dass Fürst Albert II. von Monaco so harsch eingreift. Nun hat der 67-Jährige jedoch eine Entscheidung getroffen, die ihn durchaus zur Zielscheibe von Kritik machen könnte. 

Albert blockiert Gesetz zur Abtreibungs-Legalisierung 

Das vom Nationalrat beschlossene Gesetz zur Legalisierung von Abtreibungen wurde von Albert blockiert. Dabei berief sich der Fürst auf den katholischen Glauben.

"Ich glaube, dass das derzeitige System unsere Identität widerspiegelt, wenn man die Rolle der katholischen Religion in unserem Land berücksichtigt, und gleichzeitig eine sichere und humane Unterstützung gewährleistet", sagte er laut dem Catholic Herald.

Der Gesetzentwurf, Abtreibungen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche ohne besondere Begründung zu legalisieren, wurde im März 2025 von Mitgliedern des Nationalrats eingereicht. 

Albert, der vier Kinder von drei verschiedenen Frauen hat, sagte weiter: "Ich verstehe, wie heikel dieses Thema ist und welche Emotionen es hervorrufen kann." 

Striktes Abtreibungsgesetz in Monaco

Er verwies außerdem auf frühere Gesetzesänderungen zum Thema Abtreibung und stellte fest, dass Monaco bereits einen "ausgewogenen Rahmen" erreicht habe, der die verfassungsmäßigen Grundsätze Monacos, die kulturelle Identität und die betroffenen Frauen respektiere. Nach geltendem Recht ist ein Schwangerschaftsabbruch in Monaco formal weiterhin illegal, obwohl er 2019 entkriminalisiert wurde. Ein Schwangerschaftsabbruch ist nur in drei Fällen zulässig: 

  • Vergewaltigung
  • ernsthafte Lebensgefahr für die Mutter
  • erhebliche Fehlbildungen des Fötus

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