Prinz Frederik mit 22 Jahren verstorben: Zusammenarbeit für Filmemacherin "schmerzhaft"

Prinz Frederik ist mit 22 Jahren verstorben
Es ist erst wenige Tage her, dass Prinz Robert von Luxemburg und Prinzessin Julie de Nassau den Tod ihres Sohnes Frederik bekannt gaben. Er erlag laut Statement auf der Website ihrer Stiftung mit nur 22 Jahren einer seltenen schweren Krankheit. Bewegende Worte zu Frederiks Ableben veröffentlichte die Familie in Teilen auch auf Instagram. Er litt demnach unter einer PolG-Mutation.
Regisseurin Mei Fa Tan hat 2024 einen Film über Frederik und andere betroffene Personen gemacht. Im Gespräch mit dem Magazin US Weekly erzählt sie von der Zusammenarbeit.
"Sehr schmerzhaft"
Noch bevor sie das Drehbuch schrieb, habe es mehrere Treffen mit Frederik gegeben. Es sei ihr ein Anliegen gewesen, "all die Dinge zu vermitteln, die er früher getan hat und die er jetzt nicht mehr tun kann". Eine emotionale Herausforderung: "Ich fand es sehr, sehr traurig, und es hat mich sehr berührt, denn so sollte das Leben nicht verlaufen", so die Filmemacherin gegenüber Us Weekly. "Frederick hat gerade angefangen, viele Dinge zu erleben, und alles wurde ihm Stück für Stück auf unausweichliche Weise genommen. Ich fand das sehr schmerzhaft."
Frederik erzählte laut Us Weekly in dem Film, wie es ihm mit seinen steten gesundheitlichen Herausforderungen ging: "Wenn man ein Kind ist, hat man all diese Träume, all diese Sehnsüchte, all diese Dinge, die man tun möchte. Die Möglichkeiten sind endlos." Er habe anfänglich nicht gewusst, was die Erkrankung bedeutet. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich alle Folgen von PolG verstanden habe, als ich die Diagnose erhielt. Es ist viel subtiler, und langsam wird die Welt immer kleiner", so Frederik.
Die Energie am Set sei trotz des schweren Themas "sehr positiv" und "leicht" gewesen. Frederik habe einen ausgeprägten Sinn für Humor und eine Leidenschaft für Film und Musik gehabt, so die Regissuerin. "Er war an so vielen Themen interessiert (...), aber sein Körper erlaubte es ihm nicht mehr, so viel zu tun", schildert Tan, die auf Instagram zu einem Trailer ihres Werkes schreibt: "Dieser Film war eine Reise in das Leben mutiger Kinder und Familien, die von der PolG-Krankheit, einer seltenen genetischen Störung, betroffen sind. Es war uns eine Ehre, ihre täglichen Kämpfe und ihre Widerstandsfähigkeit festzuhalten und ihre Geschichten mit der Welt zu teilen."
Ihr "geliebter Sohn" habe sie "am 28. Februar, dem Tag der seltenen Krankheiten, zu sich gerufen, um ein letztes Mal mit ihnen zu sprechen", hieß es in der Mitteilung nach Frederiks Tod. "Frederik fand die Kraft und den Mut, sich nacheinander von jedem von uns zu verabschieden", schrieb seine Familie. Er habe jedem einem "freundlichen, weisen oder lehrreichen Gruß" mitgegeben und sie dann mit einem letzten Familienwitz zurückgelassen. "Selbst in seinen letzten Momenten zwangen ihn sein Humor und sein grenzenloses Mitgefühl dazu, uns zum Lachen zu bringen, uns alle aufzuheitern."
Seine letzte Frage an seinen Vater sei gewesen, ob er stolz auf ihn sei. "Er hatte mehrere Tage lang kaum sprechen können, und so war die Klarheit dieser Worte ebenso überraschend wie das Gewicht des Augenblicks tiefgreifend", schreibt Prinz Robert. Die Antwort sei "einfach gewesen und er hatte sie schon oft gehört". "Zu diesem Zeitpunkt brauchte er die Bestätigung, dass er in seinem kurzen und schönen Leben alles getan hatte, was er konnte, und dass er nun endlich weitergehen konnte."
Frederik war ein "Superheld"
Frederik sei für seine Familie "ein Superheld" gewesen. "Wie seine Geschwister und fast alle, die ihn je getroffen haben, sagen: 'Frederik ist der stärkste Mensch, den wir kennen'", so sein Vater.
"Obwohl wir es damals nicht wussten, wurde Frederik schon mit einer seltenen Krankheit, der mitochondrialen Krankheit PolG geboren", liest man auf der Website der Stiftung. Oftmals werde die Krankheit erst spät erkannt - bei Frederik erst im Alter von 14 Jahren, "als seine Symptome deutlicher hervortraten und das Fortschreiten seiner Krankheit akuter wurde".
Was ist PolG?
Dabei handele es sich "um eine genetisch bedingte mitochondriale Störung, die den Körperzellen Energie entzieht, was wiederum zu fortschreitenden Funktionsstörungen und Versagen mehrerer Organe (Gehirn, Nerven, Leber, Darm, Muskeln, Schluck- und Augenfunktion...)" führe. "Man könnte es mit einer defekten Batterie vergleichen, die sich nie wieder vollständig auflädt, ständig erschöpft ist und schließlich ihre Kraft verliert."
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