Adelsexpertin: Das "grundlegende" Problem bei Charles und Harry

König Charles III.
Der britische Prinz Harry liegt nun schon seit Jahren im Clinch mit der königlichen Familie, insbesondere mit Bruder Prinz William und seinem Vater, König Charles. Der 40-Jährige reist auch nur noch selten in sein Heimatland, etwas als Charles Anfang 2024 seine Krebsdiagnose öffentlich gemacht hat. Das Treffen dauerte Medienberichten zufolge maximal 45 Minuten.
Mit William soll Harry seit Ewigkeiten nicht mehr gesprochen haben. Bei den seltenen Gelegenheiten, wenn die Brüder zufällig im selben Raum sind, schenken sie sich keinen Blick, wie Augenzeugen berichten.
Harry will sich aussöhnen, Charles angeblich auch
Anfang Mai sagte der in den USA lebende Harry in einem BBC-Interview aber, er möchte sich mit dem britischen Königshaus versöhnen. Das Leben sei kostbar, so der Prinz. Und er wisse nicht, wie lange sein Vater noch zu leben habe. "Es wäre schön, sich zu versöhnen."
Es sei in Charles' Interesse, dass seine Söhne zu seinen Lebzeiten wieder zueinanderfinden, sagte der Royals-Experte und Verfassungsrechtler von der Londoner Universität Royal Holloway Craig Prescott schon Anfang 2025 im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.
"Keine vertraulichen Gespräche" möglich
Warum kam es dann bislang nicht zu einer Aussprache? "Das grundlegende Problem ist das Vertrauen", sagte die Adelsbiografin Sally Bedell Smith dem US-People-Magazin. "Der König und William trauen Harry und Meghan keine vertraulichen Gespräche zu."
Harrys jüngstes BBC-Interview folgte auf eine erneute Niederlage des Prinzen vor Gericht. Ein Berufungsgericht wies einen Einspruch Harrys gegen eine Entscheidung ab, wonach er und seine Familie bei Reisen nach Großbritannien nicht mehr automatisch den gleichen Sicherheitsstatus bekommen wie der Rest der britischen Royals. Der Streit scheint im Verhältnis zwischen König und Prinz eine große Rolle zu spielen.
Wegen der Sicherheitsdebatte spreche Charles nicht mit ihm, sagte Harry, der allerdings auch äußerte: "Ich kann mir keine Welt vorstellen, in der ich meine Frau und meine Kinder zum jetzigen Zeitpunkt nach Großbritannien zurückbringen würde."
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