Adelskommentatorin: Harrys Abwesenheit in Meghans Projekt sagt viel über Zukunft aus

Ein Profilbild von Herzogin Meghan.
Meghan und Harry - der jüngere Sohn von König Charles - hatten sich vor mehr als fünf Jahren von ihren royalen Pflichten losgesagt.

Herzogin Meghan hat sich mit der zweiten Staffel ihrer Lifestyleserie zurückgemeldet. "Ich liebe die Idee, einfach Zeit miteinander zu verbringen und neue Wege zu finden, den Leuten zu zeigen, dass man sie mag", sagt die 44-Jährige im Trailer von "With Love, Meghan", die bei Netflix zu sehen ist.

"Unterhaltsam" und "herzerwärmend" sind die neuen Folgen laut Netflix. Meghan werde gemeinsam mit prominenten Köchen, talentierten Künstlern und engen Freunden backen, kochen und Tipps für ein schönes Leben geben. Zu den prominenten Gästen gehören etwa US-Model Chrissy Teigen, Modedesigner Tan France, der britische Autor Jay Shetty oder auch der aus Spanien stammende Starkoch José Andrés. Einer fehlt allerdings: Meghans Ehemann Prinz Harry. In der ersten Staffel hatte er noch einen kurzen Auftritt.

Separate Karrieren

Die britische Adelsreporterin Jennifer Newton sieht darin eine besondere Botschaft: Meghan und Harry wollen beruflich getrennte Wege gehen. In einem Kommentar für die Zeitung The Mirror schreibt Newton: "Die Trennung der Karrieren von Harry und Meghan besteht schon seit langer Zeit. Quellen aus dem Umfeld der Sussexes sagten zuvor, dass Meghans berufliche Prioritäten bei ihrem Unternehmen As Ever liegen, während Harry sich auf seine Wohltätigkeitsarbeit und Philanthropie konzentriert. Und Harrys Nichterscheinen in der neuesten Staffel der Show ist das bislang deutlichste Zeichen dafür, dass sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird."

"Aufgesetzt, selbstgefällig und klebrig"

Die erste Staffel von Meghans Serie war auf durchwachsene Resonanz gestoßen. Unter anderem fehlte es den Kritikern an Authentizität - die Serie sei nicht etwa im eigenen Zuhause im kalifornischen Montecito gedreht, sondern in einem angemieteten Domizil. Die Zeitung Times schrieb damals, die Serie sei zwar voll von Haushaltstipps und unermüdlichem Lächeln, wirke aber aufgesetzt, selbstgefällig und klebrig. Einer Kritikerin des Guardian fehlte es an Humor, Ironie und Selbsterkenntnis, die Serie sei "voller nutzloser Informationen, die man nur schwer wieder aus dem Kopf bekommt".

Neuer Netflix-Deal

Vor einer neuen Staffel schreckte Netflix trotz schlechter Kritiken also nicht zurück - und nicht nur das. Erst kürzlich hatten Harry und Meghan ihre Zusammenarbeit mit dem Streaming-Anbieter verlängert. Der Herzog und die Herzogin von Sussex hätten einen mehrjährigen sogenannten First-Look-Vertrag unterzeichnet, teilte ihre Produktionsfirma Archewell Productions vor rund zwei Wochen mit.

Mit einem solchen Vertrag sichert sich der Streaminganbieter ein Vorkaufsrecht an Projekten von Harry und Meghan. Produziert werden sollen etwa Filme und Fernsehsendungen. "Harry und Meghan sind einflussreiche Stimmen, deren Geschichten bei Zuschauern weltweit Anklang finden", begründete die für Inhalte verantwortliche Netflix-Managerin Bela Bajaria den Schritt.

Auch die Marke "As Ever", unter der Meghan Marmelade und andere Luxuslebensmittel wie Wein verkauft, ist Teil der Zusammenarbeit. Produkte davon sind auch bei "With Love, Meghan" zu sehen.

Meghan und Harry - der jüngere Sohn von König Charles III. - hatten sich vor mehr als fünf Jahren von ihren royalen Pflichten losgesagt. Das Verhältnis zu den Royals gilt nach diversen Vorwürfen nach wie vor als zerrüttet. Mit den beiden Kindern, Prinz Archie (6) und Prinzessin Lilibet (3), leben sie im US-Staat Kalifornien.

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