Robert de Niro: Sein Kind outet sich als trans

Robert De Niro
Airyn de Niro möchte unbeirrt ihren eigenen Weg gehen. Dazu gehört auch, ihr richtiges Geschlecht anzunehmen – und sich nicht auf Papas Berühmtheit auszuruhen.

Airyn de Niro, 29-jähriges Kind von Schauspielstar Robert de Niro, hat sich in einem aktuellen Interview als trans geoutet. Seit Herbst vergangenen Jahres lasse sie sich auch hormonell behandeln, um ihren persönlichen "Geschlechtsweg" weiterhin beschreiten zu können.

Als trans Person oder transgender werden Menschen bezeichnet, die sich dem Geschlecht, das ihnen bei Geburt zugeschrieben wurde, nicht zugehörig fühlen.

"Arielle" hatte Einfluss auf ihre Transidentität

Im Gespräch mit dem Magazin Them äußerte sich de Niro auch über ihre Vorbilder und Inspirationsquellen, die teils durchaus überraschend sind: So hatte die Realversion des Disney-Films "Arielle, die Meerjungfrau" aus dem Jahr 2023 mit Halle Bailey in der Hauptrolle einen enormen Einfluss auf ihre trans Identität.

Der Wendepunkt als trans Frau kam für sie, als sie ihren ersten Termin in einem Friseursalon für Schwarze Frauen buchte. "Ich denke, ein großer Teil meiner Transition ist auch auf den Einfluss zurückzuführen, den Schwarze Frauen auf mich hatten." Das Bewusstsein und der Stolz, dem "Schwarzen Geschlecht" anzugehören, lässt de Niro noch näher an ihre Identität heranrücken, sagt sie im Interview.

Aber auch prominente trans Persönlichkeiten wie Michaela Jaé Rodriguez oder Laverne Cox geben Airyn de Niro den Mut, zu sich selbst zu stehen. "Wenn trans Frauen ehrlich und offen sind, vor allem in öffentlichen Räumen wie den Sozialen Medien, und wenn man sie in ihrem Erfolg sieht, dann denke ich: Weißt du was? Vielleicht ist es für mich noch nicht zu spät. Vielleicht kann ich damit anfangen."

Nicht auf berühmten Familiennamen ausruhen

Im Interview sprach Airyn (natürlich) auch über ihre berühmten Eltern. Ihre Mutter ist das Model Toukie Smith, mit dem Robert de Niro von 1988 bis 1996 liiert (aber nicht verheiratet) war.

Während ihrer Transition fühle sie sich zwar wohl, doch sie mache sich trotzdem Sorgen darüber, ob ihre Geschlechtsidentität die Beziehung zu ihr nahestehenden Menschen belasten wird, gibt sie an. So habe sie Angst, ihre Familie könnte sie "vielleicht immer noch als die Person ansehen, die ich vor der Transition war".

Airyn de Niro ist als Schauspielerin und Model tätig und tritt damit in die (übergroßen) Fußstapfen beider Elternteile. Doch sie ist bestrebt, sich einen eigenen Namen zu machen. Schon als Kind waren ihre Eltern sehr bestrebt, ihr ein Leben abseits des Scheinwerferlichts zu ermöglichen. "Sie haben mir gesagt, dass sie wollten, dass ich eine möglichst normale Kindheit habe." 

Auf ihren berühmten Nachnamen möchte sie sich nicht ausruhen, betont sie im Interview kämpferisch. "Ich bin nicht damit aufgewachsen, eine Nebenrolle in einem von Papas Filmen zu haben, zu Geschäftstreffen zu gehen oder Premieren zu besuchen. Mein Vater war sehr darauf bedacht, dass wir unseren eigenen Weg finden." 

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