Ornella Muti: Die Diva, die auf James Bond verzichtete, feierte 70. Geburtstag

Schauspielerin Ornella Muti 2024 beim Torino Film Festival in Turin, wo sie den "Stella della Mole" überreicht bekam
Zusammenfassung
- Ornella Muti feierte ihren 70. Geburtstag und lebt glücklich im Piemont mit ihrer Familie.
- Sie verzichtete 1981 auf eine Rolle in einem James-Bond-Film aus Loyalität zu einem Freund.
- Ihr Schönheitsgeheimnis ist guter Schlaf, Verzicht auf Alkohol und innere Ruhe.
"Man kann nicht etwas spielen, das man nicht ist. Es ist beunruhigend für den Geist, wenn man nicht dem Lauf des Lebens folgt. Wahrscheinlich werden Menschen eines Tages nie mehr sterben, aber bis dahin sollte man sich entspannen“, so Ornella Muti (70) übers Älterwerden gegenüber der Schweizer Illustrierten.
Geboren als Francesca Romana Rivelli in Rom wurde sie mit 14 von Regisseur Damiano Damiani (gestorben 2013) entdeckt und für den Film „La moglie più bella“ engagiert. Eigentlich hat ihre ältere Schwester Claudia (74) dafür vorgesprochen. Damiani war es auch, der ihr den Künstlernamen Ornella Muti verpasste.

Bis 1980 wurden ihre Dialoge von anderen Schauspielerinnen synchronisiert, da Muti keine Schauspielausbildung besaß. Eigentlich wollte sie ja gar keine Schauspielerin werde, „zudem war ich nie jemand, der stolz auf Komplimente ist – bis heute nicht.“
In „Der gezähmte Widerspenstige“ und „Gib dem Affen Zucker“, den zwei Komödien mit Adriano Celentano (87), bewies sie ihr komisches Talent.
Hartnäckig hielten sich damals Gerüchte über eine Affäre des Sängers mit der schönen Schauspielerin. Und Muti bestätigte das 2014: „Ich hatte was mit Adriano Celentano“, sagte sie der Zeitung "Il Fatto Quotidiano".
Die Italo-Aktrice, die als Inkarnation von Dolce Vita und Amore galt, wurde übrigens mit 18 schwanger, entschied sich trotz des Drucks ihrer Mutter und ihres Agenten für ihre Tochter Naike Rivelli (50). Den Vater hat sie aber nie preisgegeben. Aus ihrer zweiten Ehe mit Federico Fachinetti (verheiratet von 1988 bis 1996) hat sie noch Tochter Carolina (41) und Sohn Andrea (37). Ihr erster Ehemann war der Schauspieler Alessio Orano (79), bekannt aus „Der Graf von Monte Christo“ (1975), oder „Ein Sommer voller Zärtlichkeit“ (1971). Die Ehe hielt bis 1981.
Mit über 60 Spielfilmen hat Ornella Muti das Kino geprägt. Sie stand mit Stars wie Jeremy Irons (76), Alain Delon (gestorben 2024), Gérard Depardieu (76), Burt Reynolds (gestorben 2018), John Malkovich (71) oder Javier Bardem (56) vor der Kamera.
1981 sollte sie die weibliche Hauptrolle für „In tödlicher Mission“ an der Seite von Roger Moore (gestorben 2017) spielen, doch sie lehnte ab, weil ihr Kostümbildner Wayne Finkelman (gestorben 1994) nicht engagiert wurde.
„Wenn ich jemanden liebe, bin ich bereit, alles für einen Freund zu tun, sogar auf 007 zu verzichten“, sagte sie dazu dem "Corriere della Sera".
2020 war sie der Opernball-Stargast von Baumeister Richard Lugner (gestorben 2024), eigentlich „Ersatz“ für Ski-Queen Lindsey Vonn (40), die kurzfristig absagte.
„Für mich zählt das nicht, dass ich der Ersatz bin. Dank Lindsey Vonn darf ich hier sein“, sagte die Schauspielerin damals bei der Pressekonferenz.
Da enthüllte sie auch ihre guten Deutschkenntnisse, die sie von ihrer deutschbaltischen Mutter, der Bildhauerin Ilse Renate Krause (gestorben 2020) gelernt hatte.
Mittlerweile lebt Ornella Muti in einem kleinen Ort im Piemont, in einem ehemaligen Kloster, mit ihrer Tochter Naike und den Enkelkindern.
Mann hat sie keinen an ihrer Seite. „Ich bin Single, und das ist besser so. Es reicht mir, super beschäftigt zu sein, mit Arbeit, Kindern, Enkeln. Heute müsste ich einen wirklich besonderen Mann finden, um auf meine Freiheit zu verzichten. Einen Partner, der akzeptieren kann, dass ich mein Leben im Dienste meiner großen, anstrengenden, aber wunderbaren Familie lebe. Und wenn er nicht kommt, macht das nichts. Ich bin schon so sehr glücklich, mir fehlt nichts“, sagte sie im November 2024 der Zeitung "Il Messaggero".
Ihr Schönheitsgeheimnis sei guter Schlaf und der Verzicht auf Alkohol. „Leider rauche ich, das ist mein Laster. Ich denke, dass innere Ruhe ein Schlüssel ist. (...) Eine positive Einstellung und Zufriedenheit spiegeln sich in unserem Äußeren wider“, so Muti zur "Schweizer Illustrierten".
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