Olivia Munn: "Dem Krebs ist es egal, ob man ein Baby hat"

John Mulaney und Olivia Munn
Die US-Schauspielerin hat kürzlich öffentlich gemacht, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden war. Nun teilt sie ihre Erfahrungen.

Die US-Schauspielerin Olivia Munn hat kürzlich öffentlich gemacht, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert worden war. "In den vergangenen zehn Monaten hatte ich vier Operationen, unzählige Tage im Bett und ich habe mehr über Krebs, Krebsbehandlung und Hormone gelernt, als ich mir je hätte vorstellen können", schrieb die 43-Jährige im März auf Instagram.

Sie habe die Diagnose zunächst nicht nach außen tragen wollen, tue dies nun aber in der Hoffnung, anderen Betroffenen Mut zu geben. Es gehe ihr soweit gut. "Ich hatte Glück. Wir haben es früh genug entdeckt, so dass ich Optionen hatte."

Munn bedankte sich bei allen Menschen, die sie in dieser Zeit unterstützt hätten - vor allem auch ihrem Partner, dem US-Schauspieler John Mulaney, mit dem sie einen kleinen Sohn hat. 

Munn: Dem Krebs ist egal, wer man ist

Im Interview mit dem US-People-Magazin geht Munn nun näher auf ihre Erlebnisse ein. "Ich war niemand, der sich vor dem Tod fürchtete," so die Schauspielerin. "Ein kleines Baby zu Hause zu haben, machte aber alles noch viel angsteinflößender." Laut People hätte sie zwei Wochen nach der Diagnose in Deutschland an einem neuen Film arbeiten sollen. "Man lernt, dass es dem Krebs egal ist, wer man ist. Es ist ihm egal, ob man ein Baby hat oder ob man keine Zeit hat", schildert Munn. "Er kommt auf dich zu, und du hast keine andere Wahl, als dich ihm entgegenzustellen".

Innerhalb von 30 Tagen habe sie sich mehreren Eingriffen unterzogen, darunter eine doppelte Mastektomie. Munns Diagnose sei unter anderem ein großer Schock gewesen, da ihre jährliche Mammographie nur drei Monate zuvor einen unauffälligen Befund ergeben hatte "Ich lief in dem Glauben herum, dass ich keinen Brustkrebs habe", sagt sie. "Ich habe alle Tests gemacht, die ich kannte." Schlussendlich habe ihre Frauenärztin anhand verschiedener Faktoren berechnet, dass bei Munn eine hohe Wahrscheinlichkeit bestehe, an Brustkrebs zu erkranken. Bei einem anschließenden MR und einer Ultraschalluntersuchung sei der Krebs dann entdeckt worden.

Nach ihrer Mastektomie wollte Munn ihrem Körper Zeit geben, ehe sie sich für eine Brust-Rekonstruktion entschied. Die Schauspielerin hat bereits in zahlreichen Filmen und Serien mitgespielt, zuletzt unter anderem in dem 2021 erschienenen Film "Violet".

In Österreich erkrankt jede achte Frau im Lauf ihres Lebens an Brustkrebs. Das bedeutet rund 5.600 Neudiagnosen pro Jahr.

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