Natascha Ochsenknecht in Istanbul: Dramatische Erdbebenmomente im 34. Stock

Vienna Awards for Fashion & Lifestyle
Natascha Ochsenknecht ist derzeit für Dreharbeiten in Istanbul. Nach den Erdbeben in der türkischen Millionenmetropole steht die Bevölkerung unter Schock.

Nach den Erdbeben in der türkischen Millionenmetropole Istanbul steht die Bevölkerung unter Schock.

Viele Menschen verbrachten die Nächte im Freien und schlugen etwa in Parks oder auf anderen Grünflächen Zelte auf, wie türkische Medien berichteten. Das Beben hat keinen größeren Schaden angerichtet - aber die Angst vor einer laut Experten unabwendbaren Katastrophe befeuert. Der Katastrophendienst Afad meldete Donnerstagfrüh weitere Nachbeben, darunter eines der Stärke 4,1.

Natascha Ochsenknecht bangt wegen Erdbeben in Istanbul

Von der Naturkatastrophe betroffen zeigt sich auch Natascha Ochsenknecht. Sie weilte während des Erdbebens in einem Hotel in Istanbul, wo sie sich derzeit aufgrund von Dreharbeiten befindet. 

Auf Instagram berichtet der deutsche Realitystar von seiner Erfahrung. "Ihr habt es vielleicht mitbekommen: Erdbeben in der Türkei", erzählte Ochsenknecht in einer Instagram-Story. Sie versicherte: "Aber uns geht es gut. Wir haben das hier komplett mitbekommen. Wir sind aus der Halle herausgelaufen, wie verrückt. Was soll ich euch sagen? Drückt die Daumen, dass niemand verletzt ist."

Etwas später folgte ein Video, in dem sich Ochsenknecht vom Hotel aus meldet. Darin teilt sie mit, bereits ihre Koffer gepackt zu haben.

"Wir haben jetzt gerade das vierte Nachbeben. Anscheinend ist das Hotel sicher", so die 60-Jährige. "Aber ich wohne im 34. Stock, das ist nicht wirklich witzig. Ich weiß auch nicht, ob ich da schlafe."

"Auf jeden Fall schlafe ich nicht im 34. Stock"

In einem weiteren Update erzählte die Ex-Frau von Uwe Ochsenknecht, das Hotel würde immer wieder wackeln. Sie erlebe bereits das fünfte oder sechste Nachbeben und wolle daher in der Hotellobby oder in einem Konferenzsaal übernachten. "Auf jeden Fall schlafe ich nicht im 34. Stock", erzählte sie, um ihre Sicherheit besorgt. "Es ist glaube ich besser, schneller draußen zu sein."

Doch Ochsenknechts Plan ging nicht auf. Da andere Gäste eine ähnliche Idee hatten, habe das Hotelmanagement den Konferenzraum zugesperrt. "Es ginge nicht, sie machen den Raum nicht auf. Die waren dann auch ziemlich unfreundlich, was ich nicht nachvollziehen kann, weil hier einige Leute echt Angst hatten", beschwerte sich Ochsenknecht in einer ihrer Instagram-Storys. Schließlich musste sie zurück ins Zimmer. "Eine Sauerei", findet der TV-Star, dem eine unruhige Nacht bevorstand.

Schon am Mittwoch hatte in Istanbul die Erde mehrfach gebebt - kurz vor 13.00 Uhr Ortszeit registrierte Afad das bisher stärkste Beben der Stärke 6,2 mit einem Epizentrum im vor der Stadt gelegenen Marmarameer. Zahlreiche weitere Erdstöße der Stärken 4 bis 5 folgten - inzwischen waren es mehr als 185.

Mehr als 230 Verletzte

Nach Angaben von Gesundheitsminister Kemal Memişoğl auf der Plattform X gab es insgesamt 236 Verletzte - davon 173 in Istanbul, die übrigen in anderen Provinzen. Ihm zufolge wurden 15 Menschen noch in Krankenhäusern behandelt. Manche der Betroffenen hätten sich bei dem Versuch verletzt, sich mit Sprüngen aus Gebäuden in Sicherheit zu bringen. Laut dem Istanbuler Gouverneursamt gab es zunächst keine Berichte über eingestürzte Häuser.

Präsident Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwochabend: "Unsere Bürger können beruhigt sein. Als Staat werden wir weiterhin rund um die Uhr mit allen unseren Einheiten in Alarmbereitschaft bleiben und für unsere Nation arbeiten, die Situation unter Kontrolle zu haben."

Istanbul nicht erdbebensicher

Beruhigt sind aber wohl die wenigsten der Bewohner. Obwohl Experten seit Jahrzehnten vor einem großen Erdbeben warnen, gilt die Metropole am Bosporus - das am dichtesten besiedelte Gebiet des Landes - nicht als erdbebensicher. Zwar wurde in den vergangenen Jahren auch vor dem Hintergrund der verheerenden Erdbebenkatastrophe im Südosten des Landes 2023 Programme zur Erneuerung gefährdeter Gebäude vorangetrieben. Mehr als eine Million Gebäude gelten aber immer noch als nicht sicher.

Experten gehen davon aus, dass das befürchtete Großbeben mit einer Stärke von etwa 7 Zehntausende Menschen töten könnte. Als Grund wird etwa die schlechte Bausubstanz genannt. Die Türkei liegt in einer der seismisch aktivsten Gegenden der Welt.

Der inhaftierte und abgesetzte Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu kritisierte die Regierung am Mittwoch dafür, eine Erneuerung der Stadt versäumt zu haben. Imamoglu gilt als aussichtsreichster Konkurrent Erdogans bei einer zukünftigen Wahl. Seine Verhaftung im Zusammenhang mit Terror- und Korruptionsvorwürfen wird weithin als politisch motiviert eingestuft. Er sitzt derzeit im Marmaragefängnis in Silivri, wenige Kilometer vom Epizentrum des stärksten Bebens entfernt.

Zwölf Gebäude vorsorglich evakuiert

Laut dem Istanbuler Gouverneursamt gab es zunächst keine Berichte über eingestürzte Gebäude. Die Bürger wurden gebeten, Ruhe zu bewahren und sich beschädigten Gebäuden nicht zu nähern. Der Minister für Verkehr und Infrastruktur, Abdulkadir Uraloglu, schrieb auf der Plattform X, es seien bei einer ersten Bestandsaufnahme keine Schäden an Straßen, Flughäfen, Zügen und U-Bahnen festgestellt worden. Laut Städtebauminister Murat Kurum (AKP) wurden zwölf Gebäude vorsorglich evakuiert.

Das Beben hatte zahlreiche Menschen in der Stadt auf die Straße stürmen lassen. Berichten des Staatssenders TRT zufolge holten Menschen ihre Angehörigen aus Krankenhäusern. Teilweise waren Telefonnetz und Internet gestört. Viele Flüge aus Istanbul waren am Mittwochabend ausgebucht, auch auf den Straßen hatten sich über Stunden Autos gestaut.

Kommentare