Melanie Griffith über Mama Tippi Hedren: Mit 95 "glücklich und gesund"

Tippi Hedren (2017)
Schauspielerin Melanie Griffith teilte auf Instagram Eindrücke von Hedrens "Geburtstagsparty".

Tippi Hedrens Auftritt in Alfred Hitchcocks "Die Vögel" (1963) ist unvergesslich. Der Horror-Klassiker, in dem Vogelschwärme ein Dorf und seine Bewohner attackieren, machte die Schauspielerin über Nacht zum Star. Hedren war damals 33 Jahre alt. Am 19. Jänner feierte die Hollywood-Ikone ihren 95. Geburtstag.

Vor der Filmkamera steht Hedren nicht mehr, aber mit ihrer Tochter und Enkelin Dakota Johnson ("Fifty Shades of Grey") sonnt sich die Schauspielerin manchmal noch im Rampenlicht. Johnson flanierte mit ihrer berühmten Großmutter etwa vor einigen Jahren bei der Hollywood-Premiere ihres Films "Suspiria" über den roten Teppich.

Hedren ist "voller Tatendrang"

Tochter Melanie Griffith teilte mit ihren rund 651.000 Followerinnen und Followern auf Instagram nun Eindrücke von Hedrens "Geburtstagsparty". "Meine wunderschöne Mama ist gestern 95 Jahre alt geworden! Sie ist glücklich, gesund und voller Tatendrang!!!" schrieb die Schauspielerin dazu.

Das Alter ist Hedren kaum anzumerken. "Mom ist ein Party Girl von damals", schrieb Melanie Griffith ("Die Waffen der Frauen") 2019 auf Instagram zu einem Foto der früheren Leinwandschönheit bei einer Weihnachtsparty. "Hohe Absätze und Leggins, künstlicher Pelz, Diamanten und Wein." Ihre Mutter würde immer noch alle bezaubern, kommentierte Griffith damals. Im roten Glitzerpulli lächelte Hedren charmant in die Kamera. 

Ihr eleganter Sex-Appeal und die leicht unterkühlte, vornehme Ausstrahlung war auch Hitchcock aufgefallen. Der Brite war schon längst durch Filme wie "Das Fenster zum Hof", "Vertigo" und "Psycho" berühmt, als er 1961 ein Werbefilmchen für einen Diät-Shake mit Hedren sah. Er gab dem blonden Model gleich einen Siebenjahresvertrag und die Hauptrolle in "Die Vögel". Auch für den Thriller "Marnie" an der Seite von Sean Connery holte Hitchcock seine blonde Muse ein Jahr später wieder vor die Kamera.

Er machte aus Hedren einen Star, aber zugleich habe er auch ihre Karriere zerstört, erzählte die Schauspielerin in späteren Interviews. Hedren wäre heute ein Fall der #MeToo-Bewegung. Frauen melden sich zu Wort, die durch Männer im Showgeschäft - wie Filmproduzent Harvey Weinstein - sexuelle Übergriffe und Machtmissbrauch erlebten.

Hedren war nach eigenen Worten von dem verheirateten Hitchcock immer wieder sexuell bedrängt worden. Sie hätte ihn ständig abgeblockt und nie ein Verhältnis mit ihm haben wollen, sagte Hedren 2012 im Interview mit der New York Times. Er habe sie aus Rache nicht aus dem Vertrag rausgelassen. Dadurch konnte sie nicht mit anderen Regisseuren drehen. "Ich wäre ein großer Star geworden, wenn er nicht meine Karriere blockiert hätte", so Hedren.

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