"Ich sollte nicht existieren": Florence Welch legt Tour-Pause ein

Welch bei einem Konzert in New York, Juni 2019.
Nach zehn Jahren ununterbrochener Arbeit nimmt sich die britische Sängerin von "Florence + the Machine" eine Auszeit.

Florence Welch macht eine Pause vom Touring, um sich auf ihre geistige Gesundheit zu konzentrieren.

Die Sängerin von "Florence + the Machine" ist seit mehr als einem Jahr auf Tournee unterwegs, hat aber nach einem Auftritt im schottischen Edinburgh am 8. August keine neuen Termine mehr gebucht. Die 32-Jährige glaubt, dass es Zeit sei, eine längere Pause einzulegen. Sie wolle ein normales Leben ohne jedweden Leistungsdruck ausprobieren.

"Ich mache das schon seit 10 Jahren und ich würde gerne eine andere Lebensweise erleben", sagte sie dem britischen Q-Magazin. "Mein ganzes Erwachsenenleben habe ich ein Album gemacht, bin dann auf Tour gegangen, immer im Kreis und das hat mich geistig und körperlich sehr gestraft. Es ist anstrengend. Ich bin ausgelaugt."

"Ich sollte nicht existieren": Florence Welch legt Tour-Pause ein

Florence Welch bei der Met Gala in New York.

Psychische Probleme verschlimmerten sich

Florence ging in der Vergangenheit offen mit ihren psychischen Problemen um, aber das ständige Touren hätten diese nun verschlimmert.

"Selbst inmitten einer ausgewachsenen Panikattacke kann ich ein Konzert spielen", erklärte sie. "Aber meine geistige Gesundheit hat Schaden genommen. Früher war das ein Preis, den ich zu zahlen bereit war. Ich glaube nicht, dass ich es jetzt bin. Ich muss die Angst wirklich entwirren. Ich kann nicht aufhören zu weinen. Ich kann mich nicht anziehen. Ich bekomme zyklisch negative Gedanken, die wirklich dunkel werden und sagen, dass ich nicht existieren sollte. Ich gehe ziemlich schnell ein Loch hinunter."

Die Sängerin bestand jedoch darauf, dass sie das Touren nicht ganz aufgibt und fügte hinzu: "Ich ziehe mich nicht zurück. Ich muss nur ein bisschen nicht touren. Ich komme wieder."

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