Ohne Nasen-OP keine Karriere? Nicht mit Helen Mirren

Helen Mirren
Hollywoodstar Helen Mirren wurde eigenen Angaben zufolge in jungen Jahren geraten, sich unters Messer zu legen. Ohne eine Nasenkorrektur würde sie nie als Schauspielerin Fuß fassen können, sagte man ihr damals, wie die heute 79-Jährige beim "Hollywood Reporter's Drama Actress Roundtable" erzählte. Mit ihren Kolleginnen Kathy Bates , Niecy Nash-Betts, Parker Posey, Keri Russell und Cristin Milioti thematisierte sie dabei etwa Schönheitsstandards.
"Wollte sowieso keine hübsche Schauspielerin sein"
Mirren schilderte: "Mir wurde in meinen 20ern gesagt, ich solle mir die Nase operieren lassen." Sie habe das anders gesehen: "Ich wollte sowieso keine hübsche Schauspielerin sein. Ich habe mich dafür entschieden, nicht so hübsch zu sein."
Helen Mirren wurde als Helen Lydia Mironoff am 26. Juli 1945 in London geboren. Ihre Mutter war Engländerin. Ihr russischer Vater war im Kindesalter kurz vor der russischen Revolution mit seinen Eltern nach Großbritannien gekommen. Den Familiennamen änderte Mirrens Vater, damit er nicht russisch klang.
Ihre Kindheit und Jugend verbrachte Mirren im Küstenstädtchen Southend-on-Sea und dem Vorort Westcliff-on-Sea. Schon in der Schule spielte sie Theater. Später wechselte sie ans New College of Speech and Drama, eine unabhängige Schauspielschule in London. Denn "Schauspielerei war das einzige, worin ich was taugte", erklärte sie einmal.
Mit 18 Jahren sprach sie am National Youth Theatre vor und wurde engagiert. Kurz darauf spielte Mirren am Londoner Old Vic-Theater die Rolle der Cleopatra in Shakespeares "Antonius und Cleopatra". "Das war eine großartige Plattform für mich", sagte sie dem Telegraph, "und das hat meine Karriere gestartet." Es folgten ein Angebot der Royal Shakespeare Company und erste Filmrollen - in der Konsum-Satire "Herostratus" (1967) und Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" (1968).
Durchbruch mit Gangsterfilm
Der Durchbruch als Filmschauspielerin gelang Mirren 1980 mit dem Gangsterfilm "The Long Good Friday" ("Rififi am Karfreitag") - heute ein Klassiker des Genres. Sie hatte die Macher zuvor nach eigener Aussage überzeugt, ihre Rolle als Gangsterbraut Victoria auszubauen.
2006 kam dann ihr größter Erfolg: als britische Königin Elizabeth II. in dem Drama "The Queen". Dafür bekam sie den Oscar als Beste Hauptdarstellerin, den Golden Globe, den BAFTA-Award und zahlreiche andere Preise.
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