Harrys und Meghans Hochzeits-Prediger meldet sich zu Wort

Harry und Meghan zieht es angeblich in wärmere Gefilde.
Michael Curry lädt ein, für die beiden zu beten. Man müsse allen Beteiligten eine Pause gönnen, so der 68-Jährige.

US-Bischof Michael Curry, der 2018 auf der Hochzeit von Prinz Harry und Herzogin Meghan eine vielbeachtete Predigt gehalten hat, äußerte sich im US-Fernsehen zum brisanten Interview der beiden mit Oprah Winfrey - und bat dabei um Menschlichkeit. Die beiden hatten heftige Vorwürfe gegen das britische Königshaus erhoben. Der wohl schwerwiegendste hat einen rassistischen Hintergrund: Als sie mit Sohn Archie schwanger war, habe man sich innerhalb der Palastmauern gesorgt, welche Hautfarbe er haben könnte.

Ruhepause für Harry und Meghan

Drauf angesprochen, was er zu den Enthüllungen sagt, meint Curry: "Alle Beteiligten sind Menschen." Man müsse ihnen eine Pause gönnen, so der Bischof. Er lade alle ein, für die beiden und ihre Familie zu beten, um vergangene Verletzungen zu verarbeiten, um "zu vergeben" und sich zu "versöhnen".

Harrys und Meghans Hochzeits-Prediger meldet sich zu Wort

Michael Curry

Curry hatte übrigens an einen Aprilscherz geglaubt, als er eine Einladung als Prediger zur Hochzeit von Harry und Meghan bekam. "Das hätte ich in meinen wildesten Träumen nicht gedacht", sagte der 68-Jährige aus Chicago damals dem britischen Fernsehsender ITV.

Nach seiner Predigt vor den etwa 600 Hochzeitsgästen in der St.-Georgs-Kapelle in Windsor habe er sich hingesetzt und gedacht: "Ich hoffe, das war okay." Mit seiner sehr lebhaften und auch politischen Predigt hatte das Oberhaupt der Episkopalkirche der USA großen Eindruck gemacht.

Curry hatte einen flammenden Appell für die verändernde Kraft der Liebe gehalten - und bei manchem Mitglied des britischen Hochadels für ungläubiges Staunen gesorgt. Normalerweise werden Predigten bei Gottesdiensten des Königshauses zurückhaltend und akademisch nüchtern vorgetragen. Der von der US-Bürgerrechtsbewegung geprägte Bischof setzt sich unter anderem für die Versöhnung zwischen Schwarzen und Weißen ein.

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