Patrice Aminati: "Ich möchte nicht Abschied nehmen"

Patrice Aminati
Patrice Aminati hat einmal mehr offen über ihren Kampf gegen den Krebs gesprochen. An guten Tagen sei sie besonders hoffnungsvoll und schmiede Pläne für die Zukunft, erzählte die Frau von TV-Moderator Daniel Aminati im Interview mit der deutschen Bild-Zeitung. "Für die Zeit, wenn wir es endlich überstanden haben. Ich bin jung, habe mein Leben noch vor mir. Ich möchte nicht Abschied nehmen, von nichts und niemandem. Ich lebe so gern. Meine Tochter ist für mich Ansporn, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um zu überleben, solange es geht", sagte sie.
Das Paar gibt sich optimistisch: "Wir entschieden uns für den Weg der Hoffnung, nicht den des Selbstmitleids", so Daniel Aminati zur Bild. "Ich glaube weiterhin an ein Wunder und gebe die Hoffnung nicht auf. Die Sorge, ich könne meine Liebste verlieren, ist belastend und lähmt mich oft. Dann reiße ich mich zusammen, meditiere, mache Sport oder bete. Das hilft in den dunkelsten Momenten."
Patrice und Daniel Aminati hatten im April 2023 öffentlich gemacht, dass bei ihr schwarzer Hautkrebs festgestellt worden war, kurz nach der Geburt ihrer Tochter. Zwischenzeitlich war sie nach Behandlungen frei von Metastasen. Vor einigen Wochen hatte sie erklärt, dass eine neue Metastase bei ihr entdeckt worden war. Die Familie wohnt in der Nähe von Dresden.
Kinderwunsch
Erst kürzlich hatte sich Aminati in einem Interview ausführlich zu ihrer Krebserkrankung geäußert. Sie befinde sich in palliativer Behandlung, "Krebsstadium 4, nicht mehr heilbar", sagte sie im Mai der Zeit. Trotzdem wolle sie nicht resignieren. In der Krebsforschung tue sich glücklicherweise viel, "und ich hoffe, dass ein Medikament auf den Markt kommen wird, dass die vielen Tabletten ersetzt und mir noch mehr Zeit schenkt. Und vielleicht noch ein Kind", sagte Aminati. Das Gespräch führte sie gemeinsam mit ihrem Mann.
"Wenn ich keine Träume hätte: Warum sollte ich morgens aufstehen?" Derzeit schlucke sie täglich 21 Tabletten, sagte Aminati. "So viele wie nötig, so wenige wie möglich." Aufgrund der Medikamente könne sie im Moment auch nicht schwanger werden. Sie merke aber, dass ihr Körper "bislang relativ heil davongekommen ist."
Das Paar hatte im April 2021 seine Verlobung bekanntgegeben. Im Jahr darauf wurde geheiratet und Tochter Charly Malika kam zur Welt. Und auch, wenn sie kein zweites Kind bekommen: "Ich möchte nicht jetzt, mit 30, resignieren. Ich will zumindest gehofft haben. Wenn ich keine Träume hätte: Warum sollte ich morgens aufstehen?"
Mit ihrer Krankheit an die Öffentlichkeit gegangen zu sein, empfinde sie als richtig. "Seitdem kann ich mich austauschen, erfahre von anderen, wie sie mit der Krankheit umgehen. Oder Leute schreiben mir, dass sie nun endlich zur Krebsvorsorge gegangen sind", sagte Aminati. "Es gibt mir Kraft zu merken, dass ich damit vielleicht jemandem geholfen habe."
Kommentare