Der Graf: Unheilig-Comeback wegen Schreckmoment in der Notaufnahme

Der Graf singt auf der Bühne in ein Mikrofon, das er in der Hand Hält. Er steht vor einem rotem Hintergrund.
2014 hatte sich der Musiker eigentlich von seinen Fans verabschiedet und danach gesagt, dass er einen "Rücktritt vom Rücktritt" ausschließen könne.

Der Graf, Sänger der Band Unheilig ("Geboren um zu leben") kehrt auf die Bühne zurück. Auf den Musiker und seine Formation Unheilig kommen kräftezehrende Monate zu, da die Comeback-Maschinerie anrollt. Am Freitag (12. September) erscheint die erste neue Single "Wunderschön", am 13. März 2026 ein Album mit dem Titel "Liebe Glaube Monster". Und Unheilig gehen im kommenden Jahr auf Tour: So sind Auftritte am 26. Juni in Graz (Freiluftarena B) und am 27. Juni auf der Burg Klam angesetzt.

2014 hatte sich der Musiker aus Aachen eigentlich von seinen Fans verabschiedet und danach gesagt, dass er einen "Rücktritt vom Rücktritt" ausschließen könne. 2016 gab es das vermeintlich letzte Konzert.

Zuvor hatte Unheilig eine ziemlich ungewöhnliche Karriere hingelegt. Aus einer Gothic-Band aus der Subkultur wurde ein Mainstream-Projekt. Der Graf, der mit schwarzem Gehrock und eckigem Bart auch einen Rest-Grusel ausstrahlte, sang irgendwann mit Helene Fischer. Als die ZDF-Show "Wetten, dass..?" mit Markus Lanz 2014 beendet wurde, sang der Graf ein Lied dazu.

Schreckmoment in der Notaufnahme

Warum nun doch das Comeback? Auslöser für den Sinneswandel war nach Angaben des Sängers ein Aufenthalt in der Notaufnahme Anfang des Jahres. Sein Arzt habe Sorge gehabt, dass er einen "stillen Herzinfarkt" gehabt haben könnte. "Ich saß allein in diesem Raum und dachte: Alter Schwede, wenn ich hier wieder rauskomme, dann werde ich wirklich noch einmal darüber nachdenken, Musik zu machen", so der Graf im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Am Ende stellte sich glücklicherweise heraus, dass es kein Herzinfarkt war. "Jetzt muss ich eine Tablette nehmen. Alles ist gut", sagte der Graf.

"Ich weiß natürlich, was einige Leute sagen werden. Zum Beispiel, dass ich zurückkomme, weil ich keine Kohle mehr habe. Oder dass es ja sowieso klar war, dass ich wiederkomme", sagte der Graf. So sei es aber nicht. Er habe in seiner Auszeit einfach erkannt, dass Zeit endlich sei. "Bestimmte Träume und bestimmte Wünsche kann man sich irgendwann nicht mehr erfüllen. Zum Beispiel noch einmal auf der Bühne zu stehen."

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