Britney Spears: "Die Vormundschaft hat meine Träume zerstört"

Britney Spears: "Die Vormundschaft hat meine Träume zerstört"
Im Juni hatte Spears ein Ende der Vormundschaft über ihre Person und ihre Finanzen gefordert. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt.

Popstar Britney Spears erhebt schwere Vorwürfe gegen ihre Familie, Betreuer und Anwälte. Vergangene Woche dann ein erster Punktsieg: Die Sängerin, die seit 2008 unter Vormundschaft steht, darf nun ihren eigenen Anwalt wählen. Eine Richterin in Los Angeles kam damit am Mittwoch dem erklärten Wunsch der 39-Jährigen nach. Es war eine weitere emotionale Anhörung in dem jahrelangen, juristischen Streit, der nun auf Anstoß der Sängerin Schlagzeilen macht.

Vertreten wird Spears künftig von Mathew Rosengart, der zuvor mit Klienten wie Sean Penn, Keanu Reeves und Steven Spielberg arbeitete. Er werde sich nach den Wünschen von Spears nun "schnell und aggressiv" dafür einsetzen, ihren Vater Jamie als Vormund abzusetzen, sagte Rosengart nach der Anhörung vor der Presse.

Spears: "Alles, was ich habe, ist Hoffnung"

Am Samstag veröffentlichte Spears ein weiteres Statement auf Instagram. "Solange mein Vater kontrolliert, was ich sage, tue oder denke werde ich auf keiner Bühne auftreten", macht die Sängerin klar. Sie habe nicht vor, zu versuchen, es noch einmal zu versuchen und darum "zu betteln, neue Musik anzubringen". "Also höre ich auf!", so Spears, die Schwester Jamie Lynn ebenfalls Vorwürfe macht: "Ich mag es nicht, dass meine Schwester bei einer Preisverleihung aufgetaucht ist und Remixes meiner Songs gespielt hat. Mein sogenanntes Unterstützungssystem hat mich zutiefst verletzt! Diese Vormundschaft hat meine Träume zerstört. Alles, was ich habe, ist Hoffnung und Hoffnung ist das einzige Ding auf dieser Welt, das sehr schwer zu töten ist - obwohl die Leute es immer noch versuchen", schreibt sie.

Spears hatte sich am Mittwoch erneut per Telefon im Gericht zu Wort und ihren 68-jährigen Vater abermals schwer angegriffen. Sie wolle ihn wegen Vormundschaftsmissbrauchs verklagen, sagte die Sängerin nach US-Medienberichten. Sie sei bedroht worden und habe große Angst vor ihrem Vater. Stellenweise brach der Popstar in Schluchzen aus.

Im Juni hatte Spears in einer Anhörung ein Ende der Vormundschaft über ihre Person und ihre Finanzen gefordert. Sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde von allen kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen, erklärte die Sängerin von Hits wie "Oops!...I Did It Again" oder "Baby One More Time".

Nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war, hatte ein Gericht 2008 ihrem Vater die Vormundschaft übertragen. Zunächst verwaltete er das Vermögen und private Anliegen seiner berühmten Tochter. 2019 trat er kürzer, blieb aber weiter für die Finanzen zuständig. Spears' Vermögen wird auf 60 Millionen Dollar geschätzt.

Viele Prominente und Fans haben sich in den sozialen Medien unter dem Hashtag "#FreeBritney" auf die Seite der Sängerin geschlagen. Hunderte Unterstützer gingen am Mittwoch in Los Angeles, Washington, London und anderen Städten auf die Straße und forderten mit Sprechchören und auf Plakaten Freiheit für Spears.

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