Bericht: Gene Hackmans und Arakawas Anwesen war "Brutstätte für Seuchen"

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Das Gesundheitsamt machte auf dem Grundstück des verstorbenen Ehepaares alarmierende Funde.

Gene Hackman und seine Frau Betsy Arakawa waren im Februar tot in ihrem Anwesen in Santa Fe gefunden worden - er war 95, sie 64 Jahre alt. Arakawa starb vermutlich an einer durch sogenannte Hantaviren ausgelösten Erkrankung, Hackman wohl an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung.

Auch ein Hund wurde tot entdeckt; einer Autopsie zufolge war er wohl verdurstet. Zwei weitere Hunde wurden lebend gefunden.

Hackman und Arakawa: Gesundheitsamt alarmiert

Ein neuer Bericht gibt bisher unbekannte Details über die Todesumstände des Paares preis. Laut dem Promiportal TMZ soll das Grundstück von Gene Hackman und Betsy Arakawa ein "Nährboden für Seuchenbefall" gewesen sein. Das Gesundheitsamt von New Mexico soll TMZ zufolge tote Nagetiere, Kot und Nester auf dem Grundstück gefunden haben. 

Das Gutachten wurde im März durchgeführt, nachdem die Leichen von Hackman und Arakawa am 26. Februar entdeckt worden waren.

Die Fäkalien sollen in zwei kleinen Häusern, drei Schuppen, drei Garagen und zwei Fahrzeugen gefunden worden sein. Außerdem sollen in drei frei stehenden Garagen Nagetieraktivitäten festgestellt worden sein. 

Das Gesundheitsamt stellte fest, dass das Haupthaus des Ehepaares keine Anzeichen eines Befalls aufwies.

Was lösen Hantaviren aus? 

Hantaviren werden über Nagetiere wie Mäuse oder Ratten auf Menschen übertragen. Das spezielle Sin-Nombre-Hantavirus, das zum Tod von Betsy Arakawa führte, gelangt meistens von Hirschmäusen (Peromyscus maniculatus) auf Menschen.

Diese kleinen Nagetiere leben in Nord- und Mittelamerika. Hierzulande werden andere Virustypen übertragen, hauptsächlich über die Rötelmaus und die Brandmaus. In Deutschland werden etwa jedes Jahr Dutzende bis Hunderte Erkrankungen mit dem Virus gemeldet. In den USA sind es deutlich weniger - im Bundesstaat New Mexico, wo Hackman und Arakawa lebten, wurden in den vergangenen Jahren jeweils ein bis sieben Fälle pro Jahr gemeldet. Das Sin-Nombre-Hantavirus führe zunächst zu grippeähnlichen Symptomen, erklärte die leitende Gerichtsmedizinerin in New Mexico, Heather Jarrell. Schließlich könnten Kurzatmigkeit sowie Herz- und Lungenversagen folgen. "Die Sterblichkeitsrate des Hantavirus-Typs im Südwesten liegt bei 38 bis 50 Prozent." 

Menschen können sich mit dem Virus infizieren, wenn sie aufgewirbelten Staub einatmen, der Urin, Kot oder Speichel der Tiere enthält. Das kann etwa beim Putzen passieren. Auch über einen Biss der Tiere oder Verletzungen in der Haut, in die verunreinigte Erde gelangt, ist eine Ansteckung möglich. Von Mensch zu Mensch werden die Viren nicht übertragen. "Die meisten Übertragungen finden im Umfeld des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes des Patienten statt", erklärte die staatliche Tierärztin Erin Phipps. Fachleute hätten das Haus von Hackman und Arakawa untersucht. "Wir schätzten das Risiko einer Exposition im Hauptwohnsitz als gering ein, ähnlich wie in anderen gut gepflegten Häusern in New Mexico." Allerdings sei Nagetierbefall in anderen Gebäuden auf dem Grundstück festgestellt worden. 

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