Ben Kingsley wird 80: "Schätze und schütze mein Privatleben"

"Ich sehe mich als Maler", so Ben Kingsley über seinen Schauspielberuf
Der Charakterdarsteller feiert morgen, Sonntag, seinen 80. Geburtstag – ein Gespräch über Beruf, Berufung und Ruhestand

Er wurde als Krishna Bhanji in Yorkshire, England geboren. Sein Vater war Arzt mit kenianisch-indischem Stammbaum. Die Schauspielgene stammen von Ben Kingsleys britischer Mutter, einer Bühnendarstellerin. 

Theater war auch seine erste Liebe, bis er 1982 als einer von mehr als 1.000 Kandidaten die Rolle des legendären Mahatma Gandhi (indischer Freiheitskämpfer) und dafür einen Oscar bekam. 

Viermal verheiratet mit vier Kindern aus seinen zwei ersten Ehen, lebt er in einem Schloss aus dem 19. Jahrhundert in Oxfordshire, das er jahrelang renovierte.

Kingsleys schauspielerische Bandbreite reicht von historischen Helden bis zu Kriminellen. Und eigentlich wäre der 80-Jährige (31. Dezember) fast Popstar geworden.

KURIER: Sie gelten als sehr zurückgezogen. Gilt das nur für Ihr Privatleben oder auch für Ihre Arbeit?

Ben Kingsley: Privat habe ich eine wundervolle, intelligente Frau, mit der ich gern allein bin, weil wir uns sehr viel zu sagen haben. Beruflich bin ich auch eher ein Einzelgänger. Wenn Sie meine Kollegen fragen, werden das alle bestätigen. Ich bin kein großer Gesellschaftstiger. Was nicht heißt, dass ich asozial bin, ich bin freundlich, grüße alle am Filmset und arbeite mit allen Kollegen in einer Atmosphäre des gegenseitigen Vertrauens und Respektes. Aber wenn mein Arbeitstag vorbei ist, wasche ich die Rolle und die Arbeit von meinen Händen, wie ein Maler die Farbe und gehe nach Hause.

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