Warum auch Star-Pantomime Samy Molcho sein Territorium verteidigt

Pantomime und Körpersprache-Experte Samy Molcho
Der Körpersprache-Experte über seine Familie, sein neues Buch und ob er etwas im Leben bereut.

"Der Körper ist der Handschuh der Seele, seine Sprache das Wort des Herzens", das ist das Motto von Star-Pantomime und gefragten Körpersprache-Experte Samy Molcho, der kürzlich seinen 85. Geburtstag gefeiert hat. Bereut hat er in seinem bewegten Leben nichts, wie er in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ erzählt.

Das ganze Interview:

Herrlich ehrlich: Pantomime Samy Molcho

"Eigentlich nein. Ich bin glücklich. Ich habe immer im Hier und Jetzt gelebt. Gibt es Ziele? Selbstverständlich. Gibt es Träume? Ja, aber als weiter Punkt, wo man hingehen will. Aber, um dort hinzuwachsen – das Wachsen ist im Hier und Jetzt. Ich wollte singen und mein Gesangsprofessor hat mir gesagt: Es ist besser, wenn du den Mund zulässt. Daraus ist ein guter Pantomime geworden. Das ist, was ich meine, es gibt immer einen Ausweg, einen Kompromiss. Man muss sich nur identifizieren. Ein Kompromiss ist nicht aufgeben. Man muss andere Wege finden. Es gibt nicht nur einen Weg", so der Vater von vier ebenfalls sehr erfolgreichen Söhnen, denen er vor allem Toleranz mit auf den Lebensweg gegeben hat.

 

Warum auch Star-Pantomime Samy Molcho sein Territorium verteidigt

Haya und Samy Molcho mit den  Söhnen Elior, Ilan, Nuriel und Nadiv

"Meine Jungs haben bis zur Pubertät alle in einem Zimmer gewohnt. Es war ein großes Zimmer, aber sie haben gelernt, das Zimmer zu teilen. Wo ist mein Territorium, wo ist dein Territorium, wo arrangieren wir uns? Es hat die Kinder sehr geprägt, bis heute. Sie sind zusammengewachsen, aber respektieren von der anderen Seite sehr schnell deren Territorium."

Und eben diesem Thema hat sich Molcho auch in seinem neuen Buch "Territorium ist überall" (Ariston Verlag; 22,70 Euro) gewidmet.

Überlebensinstinkt

„Immer, wenn ich ,Territorium‘ im Lexikon oder so nachgeschlagen habe, ging es nur um politische Staatsgrenzen und so weiter, aber nie um das persönliche Territorium. Auf der ganzen Welt habe ich gemerkt, dass ich nicht nur die Grenze von einem Land, sondern auch die Grenze der Kultur überquere, von Sprache, von Gewohnheiten. Gruppen definieren sich durch Signale. Jeder, der nicht die gleichen Signale hat, ist außerhalb. Und so ist Territorium ein Ur-, ein Überlebensinstinkt. Bei Verletzung reagieren wir immer sehr aggressiv, ohne dass wir wissen, warum“, erklärt der Experte, der der Meinung ist, dass man Konflikte durch reden löst.

Warum auch Star-Pantomime Samy Molcho sein Territorium verteidigt

Lisa Trompisch im Gespräch mit Samy Molcho

„Wir haben innerhalb der Familie immer sehr offen geredet, auch die Kinder. Meine Frau Haya (bekannte Gastronomin) und ich haben immer gesagt: Ihr könnt über alles offen reden. Ich werde euch nicht strafen deswegen, aber wir sprechen darüber und wir finden eine Lösung.“

Was Samy Molcho aus der Fassung bringt, warum der Körper durch Gefühle funktioniert und warum ein Alphatier markieren muss, sehen Sie im Video oben.

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