Spitzenkoch Juan Amador als Künstler: "Ich sehe Malen als Therapie"

Spitzenkoch Juan Amador als Künstler: "Ich sehe Malen als Therapie"
Er verrät, welcher Weltstar beinahe in seinem Restaurant vorbeigeschaut hätte und dass Nitsch ein Kunstwerk auf dem Tischtuch malte.

Sein Restaurant "Amador" in Grinzing trägt drei Michelin-Sterne. Auf Juan Amadors Speisekarte stehen Gerichte wie "Wiener Tafelspitz 2.0", "Jacobsmuschel mit Herzbries, Perigord Trüffel und Kerbelknolle" oder "Apfelstrudel 2.0" (ohne Rosinen).

Doch wenn Amador nicht in der Küche steht, hat er das Malen für sich entdeckt. "Ich sehe das Malen als Kontrapunkt, als Therapie, wirklich in eine andere Welt abtauchen. Wenn ich nachts um 11 oder 12 ins Atelier gehe, geht das bis 3 oder 4 Uhr morgens. Dann möchte ich nichts mit Essen zu tun haben", erzählt er in der ORF-Sendung "Willkommen Österreich".

Spitzenkoch Juan Amador als Künstler: "Ich sehe Malen als Therapie"

Juan Amador vor einem seiner Werke in der Nitsch Foundation

Zur bildenden Kunst sei er während Corona gekommen. "Da war die Kreativität ja auch irgendwie eingesperrt und ich habe mich viel mit Kunst auseinandergesetzt. Dann habe ich mal gegoogelt, welches Zubehör man zum Malen braucht."

Und jetzt sind seine Bilder in der Nitsch Foundation in Wien zu sehen. Mit Hermann Nitsch (gest. 2022) hat er übrigens ein ganz besonderes Erlebnis, wie Amador verraten hat. 

"Beim Herrn Nitsch bin ich ins Restaurant gekommen und komme zum Tisch und das sah aus, da waren überall Flecken. Und ich frage: ,Herr Nitsch, darf ich das ausschneiden, einrahmen lassen und Sie unterschreiben mir das?' Dann hat er gesagt: ,Bring mir Schüttwein'. Dann hat er auf der Tischdecke geschüttet und gemalt und mit dem Edding aufgezeichnet, wo ich ausschneiden soll".

Berühmte Gäste, die sein Restaurant besucht haben, möchte er nicht verraten, aber einen, der beinahe vorbegekommen wäre. "Mick Jagger hat abgesagt, weil noch was dazwischengekommen ist. Da hab ich mich sehr geärgert."

Kommentare