Schauspielerin Martina Stilp schöpft ihre Stärke aus der Kampfkunst Aikido

Martina Stilp
Die Schauspielerin mit der Faszination für Aikido spricht über innere Stärke, herausfordernde Frauenrollen und warum sie nichts bereut

Eigentlich war der Traum der gebürtigen Deutschen eine tanzende Ärztin in Frankreich zu werden, sie hat sich aber dann schlussendlich doch fürs Schauspiel entschieden. 

Seit 2015 ist Martina Stilp Ensemblemitglied im Theater in der Josefstadt, stand aber auch schon für die diversesten TV-Produktionen (z.B: Landkrimi, Die Toten von Salzburg oder Tatort) vor der Kamera.

Besonders starke Frauenfiguren reizen sie, wobei „das Gebrochene in jeder Figur ist natürlich auch interessanter zu entdecken und das, um was es geht. Sonst wäre es ja kein interessanter Stoff für die Bühne oder den Film. Ganz oft ist es mir so vorgekommen, dass wir Frauen doch eher in diese emotionale Ecke gedrängt werden, da ist doch schon sehr viel Leid. Rache steht dir auch noch zur Verfügung. Die Königin gibt’s auch, aber die Rollen muss man dann auch kriegen. Im Grunde spiele ich alles gerne, Hauptsache, ich habe eine Herausforderung“, sagt sie in der KURIERTV-Sendung "Herrlich ehrlich - Menschen hautnah" (jeden Sonntag ab 18:30 Uhr).

Die ganze Sendung:

Herrlich ehrlich: Martina Stilp

Während ihrer Schauspielausbildung hat Stilp auch mit der japanischen Kampfkunst Aikido begonnen. „Persönlich fasziniert hat mich die Philosophie dahinter, dass der Gründer dieser Kampfsportart gesagt hat: Das eigentliche Ziel ist, den Angreifer davon zu überzeugen, dass sein Angriff sinnlos ist. Also, ein bissl schneller sein als er, mehr oder weniger auszuweichen und mit seiner Energie ihn dann letztendlich zu Fall bringen“, so die Schauspielerin. 

„Im Aikido-Workshop bei einem japanischen Meister habe ich gelernt: Die geistige Kraft ist geschlechtsunabhängig. Die Vorstellungskraft ist eine große Kraft und das hat mich beruhigt, bestärkt, bereichert, weil ich mir dachte, jetzt habe ich wieder den Bereich meiner Stärke. Und das finde ich bis heute toll. Und sehe es auch als Übung. Das ist ja ein weites Feld, das man sagt, ich will meinen Geist schulen und die Stärke, dass man nicht so leicht umzuwerfen ist im Leben.“

Ab 22. Mai ist Stilp im Schnitzler-Stück „Das weite Land“ im Theater in der Josefstadt zu sehen. Dort wird sie die Rolle der Adele Natter spielen. 

„Ich habe schon mal die Genia gespielt. Und das Interessante an dieser Produktion ist, dass unser Publikum vier Genias sehen wird. Die Uli Maier hat’s gespielt vor Jahren, die Sandra Cervik hat diese Rolle gespielt, meine Wenigkeit und jetzt die wunderbare Maria Köstlinger. Das finde ich ganz besonders“, so die Schauspielerin, die „aus unglaublich vielem meine Energie schöpfen“ kann.

Schauspielerin Martina Stilp schöpft ihre Stärke aus der Kampfkunst Aikido

Lisa Trompisch im "Herrlich ehrlich - Menschen hautnah"-Gespräch mit Martina Stilp

Und es gibt auch nichts, was sie bereut. „Es war alles gut so, wie es gekommen ist und wie es sich entwickelt hat. Und ich freue mich auf die weitere Entwicklung und überhaupt aufs Leben.“

Warum Martina Stilp kürzlich Besuch aus Hollywood bekommen hat und was ihre weiteren Pläne sind, sehen Sie im Video oben.

"Herrlich ehrlich - Menschen hautnah" gibt's auch als Podcast auf Spotify.

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