Sänger Nino de Angelo: Davor hat er wirklich Angst

Nino de Angelo
1983 feierte der deutsche Musiker Nino de Angelo (61) mit "Jenseits von Eden" einen seiner größten Erfolge. Im Laufe seiner langen Karriere hat er alles erlebt - Höhen wie Tiefen.
Auch seine Krankenakte ist lang: Lymphdrüsenkrebs, Blutkrebs, Depressionen, drei Bypässe und COPD - aber Aufgeben gibt's bei dem Musiker mit italienischen Wurzeln nicht. Sein neues Album heißt "Irgendwann im Leben".
Der KURIER hat ihn im Zuge der "Starnacht am Wörthersee" zum etwas anderen Interview getroffen:
KURIER: Drei Worte, die mich beschreiben …
Nino de Angelo: Klein, schwarz, stark.
Mein innigster Wunsch, um die Welt zu verändern/verbessern wäre …
Waffen abschaffen, dann haut man sich halt ein paar aufs Maul und dann ist gut.
Die beste Entscheidung meiner beruflichen Laufbahn war …
Meinen Musikstil mir selbst anzupassen. Meine Musik zu verändern in eine eher rockige Richtung, weil mein Leben ist doch eher Rock'n'Roll als Schlager.

Nino de Angelo im Interview mit Lisa Trompisch
Am meisten Angst habe ich vor …
Verlust von geliebten Menschen. Menschen, die man liebt zu verlieren, da habe ich am meisten Angst davor.
Wenn mein Leben ein Buch wäre, würde der Titel lauten …
Da ich ja selber schon mal eine Autobiografie geschrieben habe und da mein ganzes Leben drinnen steht, dann würde es wirklich wieder so lauten: Gesegnet und verflucht.
Mit dieser Person der Zeitgeschichte würde ich gerne einen Abend verbringen …
Peter Ustinov. Weil er tolle Sachen gesagt hat. Zum Beispiel, dass der Sinn des Lebens keinesfalls ist, dass man die reichste Person auf dem Friedhof ist. Also leben, leben, leben!

Nino de Angelo
Die härteste Arbeit, die ich in meinem Leben gemacht habe …
Da fällt mir gar nichts ein. Harte Arbeit kenne ich nicht, ich bin da sehr privilegiert, diesen Job machen zu können, obwohl das auch Arbeit ist. Zwei Stunden ein Konzert auf der Bühne zu geben, ist auch harte Arbeit, muss ich sagen. So eine Bühnenshow ist das Härteste für mich, dass ich gemacht habe.
Das letzte Mal geweint habe ich…
Gestern, weil die Spaghetti einfach nicht gut waren und ich sie nicht essen konnte. (lacht)
Meinem jüngeren Ich würde ich gerne heute Folgendes sagen …
Vertraue nicht jedem. Man muss immer aufpassen im Leben. Ich bin ein sehr gutgläubiger Mensch und dem würde ich sagen: Pass ein bisschen mehr auf.
Das schönste Kompliment, das ich je bekommen habe, war …
Du bist ja viel größer als ich dachte. (lacht)
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