Neue Karrierepfade: Warum sich Dr. Bohl plötzlich mit Reptilien beschäftigt
Paulus Bohl im Tonstudio
"Die Bestellung ist fertig", tönt es im breitesten Wiener Dialekt durch das Reptilienbeisl im Disney-Film "Zoomania 2". Der Leguan, der hier spricht, wird in der deutschen Version vom Kabarettisten Dr. Bohl alias Paulus Bohl gesprochen.
Auch einem zweiten Tier dieser Gattung leiht er seine Stimme. Mehr als zwei Sätze spricht er aber im gesamten Film nicht, doch Dabeisein ist alles, wie Bohl im KURIER-Interview sagt. "Ich habe mir zuerst gedacht: 'Diese Mail ist nicht von Disney. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das echt ist.'". Als es sich dann aber doch als offizielle Anfrage herausstellte, ging es direkt ins Synchronisationsstudio.
"Es ist wirklich witzig, weil du wie ein Schauspieler von einem Regisseur begleitet wirst. Mit dem war ich verbunden, er ist in München gesessen. Und der weiß ja, wie er die Rolle haben möchte. Du spielst den, den du schauspielst, nur stehst du im Studio. Und da das ein animierter Leguan-Barkeeper ist, ist das schon eine skurrile Situation. Es war sehr witzig und eine schöne Erfahrung."
Apropos Rolle, zu Reptilien hat Bohl ein ambivalentes Verhältnis. "Ich glaube, ich wäre nicht der Entspannteste im Raum, aber auch nicht der Unentspannteste. Ein ehrlicher Respekt wäre schon da vor diversen Schlangentieren", grinst er.
Er selbst habe "als Kind ganz viele Disney-Filme gesehen. Ich weiß, dass mich Tarzan extrem abgeholt hat. Ich finde diese doppelte Ebene, dass du einen Film anschauen kannst als Kind und die Sachen lustig findest, die für die Kinder gemacht sind, und dann Jahre später als Erwachsener andere Dinge verstehst, das ist eine hohe Kunst."
Und wenn es um die Kunst geht, dann würde Paulus Bohl neben dem Kabarett gerne auch noch Schauspiel ausprobieren. "Eine große Produktion von einem Kinofilm einmal erleben, wäre etwas wahnsinnig Spannendes und sicher eine Facette, die ich vorhätte, mir einmal anzuschauen."
Konkrete Rollen hat er da aber nicht im Kopf: "Ich würde alles machen, ich will mich da gar nicht beschränken. Komödie wäre natürlich aufgelegt."
Doch, wenn er all seine Talente vereinen würde (also Tanz, Musik, Kabarett und Schauspiel), "müsste man ein Bohl-Musical machen", hat er schon einen Masterplan parat.
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