Michael Patrick Kelly hat sich nach dem Tod seines Vaters mit ihm versöhnt
Michael Patrick Kelly
Als Mitglied der "Kelly Family" wurde Michael Patrick weltberühmt. Längst hat er sich auch als Solokünstler einen Namen gemacht. Im Ö3-"Frühstück bei mir" spricht er auch über seinen Vater Daniel, ein Thema, das er sonst vermeidet.
Claudia Stöckl und Michael Patrick Kelly
"Es gibt in mir vielleicht irgendwo den kleinen Paddy, der das 'Ich bin stolz auf dich, mein Sohn' des Vaters vermisst hat. 'Liebe für Leistung' war oft das Prinzip bei uns", so der Sänger. In einer Familienaufstellung, aber erst nach dem Tod des Vaters 2002, hat er sich mit ihm versöhnt.
"Die Therapeutin legte Kissen auf den Boden als Stellvertreter für ihn und andere Familienmitglieder und sagte mir: 'Sag deinem Vater, was du nie getraut hast zu sagen.' Und da fing ich an, mit einer leisen Stimme aufzuzählen, was ich Scheiße gefunden habe. Dann wurde ich so richtig aggressiv und begann auf das Kissen einzuschlagen und da kam alles raus. Dann habe ich ihm vergeben. Natürlich hat er auch vieles großartig gemacht, er hat Menschen in Not gerettet, er hat uns Freiheit vorgelebt. Das alles ehre ich in meiner Erinnerung."
Kelly spricht auch über seine Ehefrau Joelle, mit der er seit über 20 Jahren verheiratet ist. "Wir kannten uns schon als Teenager, ich hatte einen Riesencrush auf sie, aber sie war nicht an mir interessiert. Es lag wahrscheinlich mehr an allem, was rund um mich los war, als an mir als Person. Nach den Jahren im Kloster gab es eine ruhigere Zeit und da konnten wir uns anders begegnen. Für mich ist sie ein Geschenk des Himmels! Wenn man mich fragt, ob ich an die wahre Liebe glaube, kann ich sagen: 'Ich glaube nicht an die wahre Liebe, ich kenne sie.'"
Weihnachten wird er zwei seiner Geschwister sehen, mit den anderen telefonieren. "Viele wohnen ja nicht ums Eck, sondern in Spanien, Irland, den USA."
Und er sprach auch über ein mögliches Comeback der legendären "Kelly Family", in dem auch er eine Rolle spielt. "Vielleicht für einen Sommer, zum Beispiel zehn Shows. Das könnte ich mir vorstellen. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass unser Verhältnis jetzt endlich eine Beziehung unter Geschwistern ist. Früher waren wir eine Band und ein Business, jetzt sind wir menschlicher und persönlicher verbunden."
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