"Ein Brachialschauspieler": Und warum Steinböck gerne Besoffene spielt
Kabarettist Herbert Steinböck
Laut Kabarettist Christoph Fälbl ist er der beste Beweis dafür, dass es auch lustige Lehrer gibt.
Der gebürtige Wiener Herbert Steinböck (67) wollte „immer mit Menschen zu tun haben“, hat Deutsch und Geschichte studiert und dann bis 1993 unterrichtet. „Als Lehrer hat es wirklich Spaß gemacht.“
Und sein Vater war sowieso „glücklich, der hat einen Staatsberuf, aus und Ruhe ist.“
Aber Steinböcks große Leidenschaft war damals schon das Theater, daher hat er nebenbei seine Schauspielausbildung am Wiener Volkstheater absolviert. Dort hat er auch Gerold Rudle kennengelernt.
„Wir wollten ganz berühmt werden, dass alle Theater der Welt lechzen, einen von uns Rohdiamanten mit einer Hauptrolle zu beglücken“, erzählt er lachend in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ (immer am Sonntag um 18:30 Uhr auf KURIER TV).
Die ganze Sendung:
Herrlich ehrlich: Herbert Steinböck
Wiedergefunden haben sich die beiden dann aber ziemlich erfolgreich als Duo auf der Kabarettbühne.
Steinböck spielt aber auch Theater oder ist auf der Operettenbühne zu finden. „Ich brauche das Publikum. Ich bin ein Livemensch. Ich bin ein Brachialschauspieler“, daher seien Film - oder TV-Rollen eher weniger was für ihn.
In seinem ersten Kabarettsolo „Steinböcks Bananensplitter“ hat er seine überstandene Krebserkrankung thematisiert. Damit wollte er auch zur Vorsorge aufrufen.
„Ich hab mich gewehrt gegen den Krebs. Noch dazu war das bei mir ja wirklich eine sehr dramatische Geschichte. Meine damalige Frau ist schwanger geworden und 14 Tage später hab ich erfahren, dass ich Krebs habe. Das heißt, die Option, ich lerne mein Kind nicht kennen, nur wegen des Herrn Krebs, das gab’s für mich nicht! Und als ich es ein Jahr später verarbeitet habe, dachte ich, jetzt muss ich rausgehen mit der Information: Wehrt euch dagegen! Und wie wichtig Prävention ist. Geht vorher, schaut vorher.“
Singend auf der Bühne
Neben seinem komödiantischen Talent kann Steinböck auch richtig gut singen. Am 25. Jänner 2026 feiert er mit dem Programm „Die 3 BariTöne“ gemeinsam mit Opernsänger Philipp Schausberger und Pop-Entertainer Roman Schwendt Wien-Premiere im Wiener Stadtsaal.
Am 28. November geben die drei auch ein Weihnachtsprogramm in Zwentendorf. „Ich hab zusammengerechnet, ab 1. Dezember bin ich mit fünf verschiedenen Programmen unterwegs“, so Steinböck lachend, der auch zugibt, dass es „ein Husarenritt“ sei, sich diese Textmengen zu merken.
Ein „Herzensprojekt“ ist auch das Programm „Dinner for One“ mit Susanna Hirschler im Wiener Vindobona.
Und natürlich kommt da auch der berühmte Stolperer über den Tigerkopf vor. „Ein Besoffener auf der Bühne ist immer lustig. Erstens ist es meins, ich liebe Besoffene. Das kann ich irgendwie“, so Steinböck, der aber auch betont, welche Präzision diese Szene verlangt.
Warum er sich in seinem „Die 3 BariTöne“-Programm immer bei den Kärntnern entschuldigt und wie er seine Schauspielausbildung neben seinem Lehrerjob gemanagt hat, sehen Sie im Video oben.
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