Helmut Berger vor Gericht: Klage gegen Doku gescheitert

Helmut Berger zog vor Gericht
Der Schauspieler zog wegen einer Filmdokumentation gegen den Regisseur vor Gericht.

Der österreichische Filmregisseur Andreas Horvath (52) begleitete Schauspieler Helmut Berger (76) ein Jahr lang und hielt das mit einer Kamera fest. Doch was dabei raus kam, fand nicht den Gefallen des einstigen Hollywood-Beaus. Berger reichte vor zwei Jahren Klage ein und meinte, er sei als "selbstzerstörerischer, hemmungsloser und verwahrloster" Mensch dargestellt worden.

Einige Filmszenen des Dokumentarfilms "Helmut Berger, Actor" seien "bloßstellend und herabsetzend". Als "Enthauptung des Helmut Berger" hat dessen damaliger Manager die Produktion von Horvath nach der Uraufführung bei den Filmfestspielen Venedig bezeichnet.

Der Visconti-Star habe zwar der Veröffentlichung der Doku zugestimmt, sei damals aber wegen der Einnahme schwerer Medikamente nicht geschäftsfähig gewesen. "Meine damaligen gesundheitlichen Probleme wurden ausgenützt. Es sind Sachen herausgekommen, die nicht der Wahrheit entsprechen", sagte er dazu.
 

Der Streitwert lag bei 103.200 Euro - davon 50.000 Euro Schadenersatz. Der Regisseur wies stehts alle Vorwürfe zurück. Berger sei nicht anders dargestellt worden, als er sich selber jahrzehntelang selbst in der Öffentlichkeit präsentiert habe.

Wie die Salzburger Nachrichten jetzt berichteten, scheiterte der Schauspieler am Landesgericht Salzburg mit seiner Unterlassungs- und Schadenersatzklage. Die zuständige Richterin hat alle Ansprüche abgewiesen. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig.

Berger habe durch die "bewusste Zurschaustellung seiner Person" in teils sehr intimen Situationen in Kauf genommen, durch die Dokumentation "der Öffentlichkeit ausgesetzt" zu werden, meinte die Richterin laut Salzburger Nachrichten.

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