"Dancing Stars": Anna Strigl über ihre größte Lebenskrise und Therapie

Anna Strigl und Herby Stanonik
Die Tiroler Content Creatorin hat schon einige sehr heftige Krisen überstanden, über die sie offen spricht.

Woche für Woche wagt sich Content Creatorin Anna Strigl (27) auf das "Dancing Stars"-Parkett und zeigt sich dort offen und selbstbewusst.

Um aber zu dieser Person zu werden, hat Strigl schon einige Krisen hinter sich gebracht, wie sie jetzt im Podcast "Carpe diem" mit Niki Löwenstein erzählt hat.

"Die größte Krise war definitiv mit 18, da war ich suizidgefährdet, Mir ging's sehr dreckig. Es war grau, ich hatte eine 7er-WG, hatte ein 10-Quadratmeter Zimmer. Das war schon sehr grenzwertig. In die Zeit möchte ich nicht zurück, aber sie war notwendig. Auch um für mich bewusst zu entscheiden: Ja, ich möchte leben", erzählt sie sehr Persönliches.

Um aus dieser dunklen Zeit auszubrechen, krempelte sie ihr Leben völlig um, kaufte sich ein Flugticket nach Hawaii. "Ich hatte kein Geld und habe dort am Strand geschlafen und mit Obdachlosen gechillt", erzählt sie.

Ihre Eltern waren davon nicht begeistert. "Sie haben sich natürlich Sorgen gemacht. Und für meine Eltern war die Selbstständigkeit generell etwas ganz Gefährliches". Die unterschiedlichen Lebensvorstellungen haben auch immer wieder das Verhältnis zu ihren Eltern belastet.  "Ich habe schon einmal keinen Kontakt zu meinen Eltern gehabt. Da würde ich aber nie ins Detail gehen."

Mittlerweile versteht sie sich mit ihren Eltern aber besser als zuvor und tanzt sogar mit ihrer Mama bei der "Family & Friends"-Show bei "Dancing Stars" am Freitag.

Eine weitere Krise hatte Anna Strigl nach ihrer Teilnahme bei der Netflix-Show "Too Hot Too Handle". "Ich bin froh, dass ich es gemacht habe. Das zu sagen hat jetzt auch zwei Jahre gedauert, weil es für mich mit sehr schmerzhaften Erfahrungen verbunden ist. Es ist pervers, wie sehr sich da auf den Körper fokussiert wird."

Nach dem Format begab sie sich auch in Therapie, was für sie eine außerordentlich positive Erfahrung war. "Ich hatte einen Ort, wo ich all meine Gedanken niederlassen konnte. Manche von uns haben super Freundschaften, wo man das auch kann, aber ein Therapeut hat einfach eine Ausbildung und kann noch besser zuhören und ist noch einmal unvoreingenommener. Das war für mich das Heilsamste an dem Ganzen, einen sicheren Ort zu haben. Und auch eine Routine zu haben, wenn ich eine Woche habe, wo ziemlich viel passiert. Ich weiß dann, am Freitag gehe ich zur Therapie, da kann ich alles erzählen. Und man hat nicht das Gefühl, man muss alleine damit zurechtkommen."

Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums. 

Unter www.suizid-praevention.gv.at finden sich Kontaktdaten von Hilfseinrichtungen in Österreich. In Österreich finden Frauen, die Gewalt erleben, u.a. Hilfe und Informationen bei der Frauen-Helpline unter: 0800-222-555, www.frauenhelpline.at; beim Verein Autonome Österreichische Frauenhäuser (AÖF) unter www.aoef.at; der Wiener Interventionsstelle gegen Gewalt in der Familie/Gewaltschutzzentrum Wien: www.interventionsstelle-wien.at und beim 24-Stunden Frauennotruf der Stadt Wien: 01-71719 sowie beim Frauenhaus-Notruf unter 057722 und den Österreichischen Gewaltschutzzentren: 0800/700-217; Polizei-Notruf: 133).

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