Brigitte Kren packt aus: Rollen, ROMY und ihr bewegtes Leben

Schauspielerin Brigitte Kren
Mit zehn Jahren stand Brigitte Kren das erste Mal auf der Bühne, ihr Vater wollte aber nicht, dass sie Schauspielerin wird. Daher machte sie eine Ausbildung zur diplomierten Medizintechnikerin und hat auch 30 Jahre in diesem Beruf gearbeitet – ihren Traum von der Schauspielerei begrub sie aber nie.
Mit 50 wagte sie den großen Schritt, schmiss ihren Job und erlebte mit der Erfolgsserie „Vier Frauen und ein Todesfall“ ihren großen Durchbruch. Über ihr bewegtes Leben hat die gebürtige Steirerin jetzt das Buch „Und weiter geht die wilde Jagd“ geschrieben.
Dass sie dann endlich ihre Leidenschaft fürs Schauspiel verwirklichen konnte, sei sehr befreiend gewesen, erzählt Kren in der KURIER TV-Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.
Die ganze Sendung:
Herrlich ehrlich: Brigitte Kren
„Es war ein Genuss für mich, jetzt plötzlich nur meiner Berufung nachzugehen. Das war Glück pur.“ Das Spannende an ihrem Beruf sei das permanente Bemühen um das Wahre. „Denn man bekommt verschiedene Figuren zu verwalten. Einmal ist man eine Polizistin, dann wieder eine Killerin oder man ist Umweltministerin. Man muss schon versuchen, sich in die Person hineinzuversetzen, und ohne Eitelkeit da hineinbohren. Wenn einem das gelingt, ist es gut.“
Die Rollenangebote ab einem gewissen Alter würden zwar weniger werden, doch Kren empfindet es da als Vorteil, so spät hauptberuflich ins Schauspielgeschäft eingestiegen zu sein. „Dadurch habe ich noch relativ gute Nerven“, meint sie lachend. „Ich weiß nicht, wenn ich jetzt schon 50 Jahre im Geschäft wäre, ob ich noch da wäre.“

Lisa Trompisch mit der ROMY-nominierten Schauspielerin Brigitte Kren im „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“-Studio.
Es gäbe zwar Bestrebungen „ältere Damen beim Film und beim Fernsehen vor den Vorhang zu bitten“, aber es würde noch einige Zeit dauern, „bis sich in den Köpfen der Drehbuchautoren das festgesetzt hat, dass wir nicht nur die betrogene Ehefrau oder die schrullige Sekretärin spielen wollen. Aber ich bin guter Dinge, ich habe bis jetzt Glück gehabt.“
Glücklich ist die ehemalige Soko-Donau-Kommissarin auch darüber, dass sie für eine ROMY nominiert ist. „Ehrlich gesagt, hätte ich sie gerne. Ich habe schon oft eine Laudatio auf jemand anderen gehalten und beim letzten Mal – ich glaube, das war die vierte Laudatio, – hab ich mir gedacht: Mei bitte, bitte, einmal möchte ich eine ROMY haben, eine eigene.“ (Voten kann man hier.)
Die Trophäe würde bei ihr im Wohnzimmer auf dem Klavier ihren Ehrenplatz bekommen.
Kren ist jemand, der immer nach vorne und nie zurückschaut, „Und das war mein Geheimnis, trotz dieser Zick-Zack-Wege habe ich immer im Sinn gehabt von meiner Begabung leben zu können, mir mein Leben finanzieren zu können, und das ist mir gelungen, weil ich immer vorwärts geschaut habe.“
Warum Brigitte Kren sich nie öffentlich politisch äußern würde, ihr Jähzorn nicht unbedingt förderlich ist, welche Rollen sie noch gerne spielen würde und viele Anekdoten aus ihrem Leben, sehen Sie im Video oben.
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