Fan Bingbing: Der Aufstieg und Fall von Chinas reichstem Filmstar

Fan Bingbing: Der Aufstieg und Fall von Chinas reichstem Filmstar
Chinas teuerste Schauspielerin ist vor Monaten aus der Öffentlichkeit verschwunden. Nun ist klar, warum.

Die berühmte chinesische Schauspielerin Fan Bingbing muss wegen Steuerhinterziehung umgerechnet mehr als 100 Millionen Euro bezahlen. Die 37-Jährige, die vor drei Monaten unter rätselhaften Umständen aus der Öffentlichkeit verschwand, könne mit den Strafen und Nachzahlungen allerdings einer Strafverfolgung entgehen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch.

Die Strafe, Steuernachzahlungen und Gebühren für Fan Bingbing und ihre Firma summieren sich nach Angaben von Xinhua auf 883 Millionen Yuan, heute umgerechnet 111 Millionen Euro. Sie ist Chinas am höchsten bezahlte Schauspielerin und international bekannt aus Hollywood-Streifen wie "X-Man: Zukunft ist Vergangenheit" und "Iron-Man 3".

Das imposante Imperium von Chinas größtem Star

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Fan Bingbing ist in China ein Superstar und laut Forbes eine der bestbezahlten Schauspielerinnen der Welt.

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Auch wenn sie in Europa und Amerika weniger bekannt ist, so scheffelt die Asiatin jährlich mehrere Millionen Dollar. Forbes schätzt das Vermögen der Schauspielerin auf umgerechnet 100 Millionen Dollar.

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Die meisten kennen Fan Bingbing aus "X-Men: Days of Future Past", in dem sie die Mutantin "Blink" gibt, die mit ihren Fähigkeiten Teleportationsportale projizieren kann. 
 

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In ihrer Heimat China ist die 37-Jährige außerdem ein gefeierter Popstar. Sie ist Produzentin, Louis Vuitton-Botschafterin und eine gefeierte Modeikone.

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Bekannt wurde Binbing durch die chinesische TV-Serie "My Fair Princess" (Bild). 2003 wurde sie für ihre Rolle im chinesischen Erfolgs-Film "Cellphone" mit einem Hundert Flower Award - Chinas Golden Globe - als "Beste Schauspielerin" ausgezeichnet.

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2005 veröffentlichte sie ihr Album "Just Began" und hat außerdem Songs für zahlreiche ihrer Filme geschrieben. 2007 gründete Fan Bingbing ihre eigene Produktionsfirma.

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Auch als Model ist die vielbegabte Schönheit tätig: 2012 durfte sie die Stéphane Rolland Couture Show in Paris abschließen.
 

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2013 besuchte sie die Filmfestspiele in Cannes in dem ersten Louis Vuitton-Kleid, das jemals für eine chinesische Schauspielerin entworfen wurde. Im selben Jahr wurde sie vom "Hollywood Reporter" zum "Internatinal Star of the Year" gewählt.

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Fan Bingbing zählt laut der "Vanity Fair's International Best Dressed List" zu den bestangezogenen Stars und landete erst vor einigen Jahren einen internationalen Deal mit dem Kosmetik-Giganten L'oreal. Auch auf Instagram, wo ihr mehrere Millionen Fans folgen, ist Fan eine Berühmtheit.

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Binbing ist außerdem für ihr soziales Engangement bekannt. Sie ist Mitbegründerin des "Heart Ali"-Organisation, die sich für tibetische Kinder mit Herzkrankheiten einsetzt.

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2010 finanzierte sie zehn Kindern mit angeborenen Herzfehlern lebensrettende Operationen.

Ihre Probleme begannen im Juni, als bekannt wurde, dass chinesische Filmproduktionsfirmen häufig Schauspielern zwei verschiedene Verträge aushändigten. Ein niedrig dotierter Vertrag wurde den Steuerbehörden präsentiert, während eine zweite Vereinbarung die wahre Höhe des Honorars enthielt.

Seit Juli wurde der Star, der auch Werbeträger für große internationale Luxusfirmen ist, nicht mehr gesehen. Auch meldete sich Fan Bingbing nicht mehr in sozialen Medien, wo ihr mehrere Millionen Fans folgen.

Fan Bingbing bittet um Vergebung

Nun meldete sich Schauspielerin über den chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo, wo ihr 62 Millionen Fans folgen, doch noch zu Wort: "Ich schäme mich zutiefst und fühle mich schuldig für das, was ich getan habe." Sie akzeptiere die Bestrafung und werde ihr Bestes tun, um die Strafen und Steuern zu bezahlen.

Bing Bing entschuldigte sich bei ihren Fans und der Kommunistischen Partei für ihr Vergehen. Sie bat "die Gesellschaft", ihre Freunde und die Steuerbehörden am Mittwoch im chinesischen Kurzbotschaftendienst Weibo um Vergebung.

Chinas Regierung geht derzeit hart gegen Steuerhinterzieher aus dem Showgeschäft vor, wie Xinhua meldete. Die Regierung setzte Betrügern demnach im Rahmen einer Amnestie-Regelung eine Frist bis zum 31. Dezember, um ihre Schulden beim Fiskus zu begleichen.

 

 

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