WSG-Coach Silberberger: "Wir spielen jetzt den Fußball, der mir gefällt"

WSG-Coach Silberberger: "Wir spielen jetzt den Fußball, der mir gefällt"
Nach drei Siegen in den letzten vier Partien wittern die runderneuerten Tiroler auch gegen Rapid ihre Chance

Es ist noch gar nicht allzu lange her, da galt bei der WSG Tirol das landläufige Fußball-Motto: „Hoch und weit bringt Sicherheit.“ Als im Frühjahr Stefan Maierhofer das WSG-Trikot trug, wurde praktisch jeder Ball hoch und unkontrolliert in Richtung des baumlangen Stürmers gedroschen. Diese Strategie war nicht nur unerfolgreich, wie der letzte Tabellenplatz am Ende der Saison bewies, die Partien der Wattener waren vor allem auch oft nicht anzusehen.

WSG-Coach Silberberger: "Wir spielen jetzt den Fußball, der mir gefällt"

Gewohntes Bild: Die Spieler von WSG Tirol haben in dieser Saison viel Grund zum jubeln

„Ich wollte immer schon einen anderen Fußball spielen lassen“, erklärt Thomas Silberberger. Mit der Belegschaft der vergangenen Saison waren dem Trainer allerdings die Hände gebunden. „Es haben einfach die Möglichkeiten und die Alternativen gefehlt“, erinnert sich Silberberger.

WSG-Coach Silberberger: "Wir spielen jetzt den Fußball, der mir gefällt"

Abwehrchef Raffael Behounek ist eine der neuen Stützen von WSG Tirol

Wer die WSG Tirol in den letzten Wochen erlebte, der erlebte ein Team, das mit der Abstiegstruppe aus der vergangenen Saison nur die funkelnden Dressen gemein hat. Drei der letzten vier Partien konnten die Tiroler gewinnen, die WSG gehört aktuell der Meistergruppe an, und was den Trainer am meisten freut: „Wir spielen jetzt den Fußball, der mir gefällt.“

Balanceakt

Das radikale Facelifting im Sommer hat der Mannschaft gutgetan. Die WSG Tirol ist in Summe um 110 Jahre jünger geworden, diese Frischzellenkur merkt man auch an der dynamischen und offensiven Spielweise. Zuletzt gelangen den Tirolern beim 4:1 gegen den WAC erstmals vier Tore in einem Match.

Dieser Wandel vom Ho-Ruck-Fußball zum strukturierten Offensivspiel ist natürlich auch Rapid-Coach Didi Kühbauer nicht verborgen geblieben. Die WSG sei jetzt „eine andere Mannschaft als letztes Jahr“, meint er vor dem Gastspiel der Tiroler heute in Hütteldorf. Für den Coach wird die Partie zum Balanceakt, schließlich muss er bei der Aufstellung auch schon wieder Rücksicht auf das Cup-Duell gegen Salzburg am Mittwoch nehmen.

WSG-Coach Silberberger wittert jedenfalls eine Chance: „Natürlich werden wir gegen Rapid immer der Außenseiter sein, aber wir haben Selbstvertrauen. Und wir trauen uns schon was zu.“

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