Zur Bronzemedaille von Ricarda Haaser: Prädikat wertvoll
Man könnte jetzt natürlich die Frage aufwerfen, warum ein Bewerb wie die alpine Kombination nur noch bei der WM gefahren wird. Es lässt sich auch darüber diskutieren, welchen Sinn ein Wettkampf überhaupt noch ergibt, wenn acht Läuferinnen erst gar nicht zum Slalom antreten, und am Ende gerade einmal 18 Sportlerinnen in die Wertung kommen. Ein klares Bekenntnis für die Kombination und Werbung für den Traditionsbewerb sehen definitiv anders aus.
Ricarda Haaser wird es herzlich egal sein, wie es um den Stellenwert dieser Disziplin bestellt ist. Im Medaillenspiegel hat ihre Bronzemedaille in der Kombination den gleichen Glanz wie ein Podestplatz in einer Abfahrt.
Für Österreichs Skiteam ist dieser dritte Platz der Tirolerin jedenfalls von unschätzbarem Wert. Es war ein strenger Winter, den die stolze Skination bisher durchleben musste. Auf und abseits der Pisten machten Läufer, Trainer, aber auch ÖSV-Funktionäre nicht immer eine gute und glückliche Figur. Es sei nur an die Bestellung von Livio Magoni zum Kurzzeittrainer von Katharina Liensberger oder die entbehrliche TV-Schelte von ÖSV-Finanzchef Patrick Ortlieb erinnert.
Die Bronzemedaille zum WM-Auftakt wird die Pannen und Patzer in diesem Winter nicht vergessen machen. Darf sie auch nicht. Sie sollte aber zumindest ein wenig Ruhe in das ÖSV-Skiteam einkehren lassen.
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