Untersuchung gegen Luitz: Hirscher könnte Beaver-Sieg erben

Dem deutschen Sensationssieger Stefan Luitz droht die Disqualifikation - Marcel Hirscher könnte profitieren.

Dem deutschen Alpinski-Fahrer Stefan Luitz droht wegen eines Regelverstoßes die nachträgliche Disqualifikation für den Riesenslalom in Beaver Creek und damit auch der Verlust seines ersten Weltcupsieges. Profitieren würde davon ÖSV-Ass Marcel Hirscher. Der Salzburger hatte am vergangenen Sonntag als Zweiter seinen 60. Jubiläumssieg im Weltcup knapp hinter dem 26-Jährigen verpasst.

Luitz hatte zwischen den beiden Durchgängen Sauerstoff durch eine Maske eingeatmet und damit gegen das Reglement des Skiweltverbandes FIS verstoßen. Die FIS bestätigte der Deutschen Presse-Agentur am Freitag eine Untersuchung, machte zu möglichen Konsequenzen aber keine Angaben. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte gegenüber der APA, dass Luitz am Samstag im Riesentorlauf von Val d'Isere jedenfalls starten werde. Genauere Infos zur Causa werde es im Team Captains Meeting am Freitagabend geben.

Nicht im Einklang mit WADA

In den Anti-Doping-Regeln der FIS mit Stand Juli 2016 steht auf Seite 13, dass ein Verstoß gegen diese Regeln automatisch eine Disqualifikation zur Folge hat. Allerdings erlaubt die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA in ihrer Liste der verbotenen Substanzen und Methoden aus diesem Jahr das Einatmen von Sauerstoff. Ob die FIS deswegen nicht auch nur eine Verwarnung aussprechen kann, ist nach dpa-Informationen ebenso unklar wie der Zeitpunkt der Entscheidung.

"Wir haben einen Fehler gemacht, da stehen wir auch dazu. Weil wir nicht wussten, dass die FIS ihr Reglement an den internationalen WADA-Code nicht angepasst hat", sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier der Deutschen Presse-Agentur. "Wir akzeptieren, wenn man sagt, wir haben einen Regelverstoß gemacht. Aber nicht, dass wir gedopt haben. Wir betrügen nicht."

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