Starke Capitals rutschen aus, starker KAC schoss Salzburg 6:0 ab

Starke Capitals rutschen aus, starker KAC schoss Salzburg 6:0 ab
Die Wiener mussten sich den effizienten Bozenern 3:6 geschlagen geben. Der KAC steht knapp vor dem Finaleinzug.

Am Dienstag gewannen die Capitals 2:1, obwohl sie lange Zeit unterlegen waren, am Donnerstag war es umgekehrt. Die Wiener dominierten die Partie in Bozen, doch die Südtiroler beeindruckten mit Effizienz und siegten 6:3. Somit steht es in der Best-of-seven-Serie 1:2 und geht es am Samstag in Wien weiter.

Nur fünf Mal schoss der HCB im ersten Drittel auf das Tor und erzielte drei Treffer. Das lag keineswegs an Caps-Keeper Starkbaum. Die Wiener waren lange eisläuferisch besser. Doch es gelang nur das 1:1 durch Richter (13.). Auch nach der ersten Pause waren die Gäste stark, 9:1 Torschüsse standen zu Buche nach zehn Minuten. Und die Hoffnungen waren nach dem 2:3 durch Loney groß (22.). Doch erneut machten die Wiener zu wenig aus ihren Möglichkeiten. Und so profitierten die Südtiroler von einem schlimmen Fehlpass des Wieners Besse im Spielaufbau, wodurch der HCB dank Frank (35.) auf 4:2 davonziehen konnte.

Eine schlimme Szene beendete das zweite Drittel. Catenacci bremste sich vor der Bande plötzlich ein und wurde von Fischer hart in die Bande gecheckt. Fischer musste mit einer Spieldauerstrafe raus, Catenacci ging angeschlagen raus, konnte aber weiterspielen. Im fünfminütigen Powerplay erhöhte der HCB auf 5:2 und machte Starkbaum Platz für Wraneschitz. Es blieb spannend, bis Bozen am Ende das 6:3 erzielte. Rotter wusste: „Das Bozener Powerplay war eiskalt. Aber wir haben einiges gut gemacht. Im Spiel fünf gegen fünf waren wir besser.“ Caps-Coach Cameron kündigte an: „Wir nehmen die vielen positiven Aspekte ins vierte Spiel mit.“

KAC siegt 6:0

In Klagenfurt waren der KAC von Beginn an das aktivere und gefährlichere Team. Das 1:0 resultierte nach drei Minuten aus einem verwandelten Banden-Abpraller durch Thomas Hundertpfund. Der zweite Treffer rund eine Minute vor Ende des ersten Abschnittes besorgte Samuel Witting, der sich knapp vor dem Gehäuse gegen die Salzburger Abwehr und Goalie Jean-Philippe Lamoureux durchsetzte.

Die Salzburger kamen ohne ihren gesperrten Kapitän Thomas Raffl auch im Mitteldrittel nicht auf Touren. Der KAC ließ es zunächst etwas ruhiger angehen, nach 37 Minuten war dann aber im Powerplay erneut Hundertpfund zur Stelle und sorgte für das 3:0. Im Schlussdrittel fixierten Nick Petersen (42., 57.) und Manuel Ganahl (46.) einen noch überlegeneren Sieg. „Das war unser bestes Spiel im Play-off“, freute sich Petersen, warnte aber trotzdem von den Salzburgern: „Sie sind ein gefährliches Team, wir müssen weiter aufpassen.“

"Das war zu wenig"

Bei Salzburg herrschte „Enttäuschung pur“, wie Florian Baltram sagte. „Das war einfach zu wenig von jedem Einzelnen.“ Die inferioren „Bullen“, die im Viertelfinale gegen Dornbirn ein 0:2 in ein 4:2 verwandelt hatten, müssen nun schon auf ein Wunder hoffen. Denn ein 0:3 aufzuholen, das hat in Österreich mit Linz im Halbfinale 2010 gegen die Capitals erst einmal ein Team geschafft.

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