Soldeu-RTL: Pinturault siegt beim Saisonfinale
Alexis Pinturault hat am Samstag den letzten Riesentorlauf der aktuellen Ski-Weltcup-Saison gewonnen. Der WM- und Olympia-Dritte aus Frankreich siegte beim alpinen Saisonfinale in Soldeu vor Marco Odermatt aus der Schweiz (+0,44 Sek.) sowie dem Slowenen Zan Kranjec (1,03). Bester Österreicher war Manuel Feller (1,30) als Vierter, Gesamt-Weltcup-Seriensieger Marcel Hirscher (1,74) wurde Sechster.
Für Pinturault war es der insgesamt 23. Weltcup-Erfolg seiner Karriere, womit er Frankreichs bisherige Weltcup-Rekordsiegerin Carole Merle (22 Siege) überholte. "Das ist sehr speziell", meinte der 27-Jährige nach seinem elften Riesentorlauf-Erfolg, dem ersten in dieser Saison. "Ich bin wirklich glücklich. Das Set-Up hat gut funktioniert auf dem aggressiven Schnee hier", erklärte Pinturault, der im ersten Durchgang klare Bestzeit erzielt und damit die Basis zum Sieg gelegt hatte.
Hirscher, der nach seinen sechs Podestplätzen (vier Siege, zwei zweite) bereits seit dem 24. Februar als Gewinner der Riesentorlauf-Wertung festgestanden war, rätselte indes. "Es ist echt eine Genugtuung, wenn ich am Montag keine Rennen mehr fahren muss", sagte der 30-jährige Salzburger im ersten ORF-Interview. Trotz "Mut zum Risiko" sei derzeit nicht mehr drinnen als Platz sechs. "Ich versuche eh alles, aber ich bringe es einfach nicht auf den Schnee." Allerdings kam auch die durch die frühlingshaften Bedingungen weiche Piste in Andorra Hirscher, der es lieber eisig mag, nicht wirklich entgegen.
"Bin selber etwas ratlos"
"Sollte ich weiterfahren, dann weiß ich, dass ich sehr viel Arbeit vor mir habe", meinte der achtfache Gesamt-Weltcup-Gewinner, der noch nicht entschieden hat, ob er weitermacht oder nicht. "Es ist die Frage, in welche Richtung treiben mich diese Resultate? In die Richtung, dass ich es besser lasse, oder treiben sie mich so an, dass ich sage, so kann ich nicht aufhören. Im Moment bin ich selber aber schon etwas ratlos, warum seit der Ski-WM so ein Schnitt drinnen ist", gestand Hirscher, der nach dem ersten Durchgang Siebenter gewesen war. Noch schlechter erging es Weltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen, zuletzt Sieger in Bansko und Kranjska Gora, der am Ende nur Elfter wurde.
Feller verbesserte sich mit drittbester Laufzeit im Finale noch vom achten auf den vierten Rang. "Ich bin mehr als zufrieden mit dem heutigen Ergebnis", betonte der Tiroler, der damit noch das selbst gesetzte Ziel - Vorstoß unter die Top 15 in der Riesentorlauf-Gesamtwertung - erreichte. "Schon wieder lässig, was ich im Riesentorlauf kann. Wir haben nach Bansko viel Material umgestellt", erläuterte Feller, der in Bulgarien nur 19. geworden war. Schon zuletzt in Kranjska Gora schaffte der 26-Jährige als Zehnter den Sprung in die Top Ten, nun verpasste er das Podest nur um 0,27 Sekunden. Trotzdem reichte es am Ende zu Platz 14 in der Riesentorlauf-Gesamtwertung.
Kommentare