Slalom in Garmisch: Kristoffersen siegt erstmals auf Hirschers Ski

Ein Skirennläufer fährt einen Slalomkurs herunter.
Manuel Feller folgte mit 1,22 Sekunden Abstand auf Platz zwei, Fabio Gstrein wurde Neunter.

Groß war die Zuversicht vor der Rückkehr des Skiweltcups nach Garmisch-Partenkirchen – zumindest bei Henrik Kristoffersen, der Ende Februar 2022 beide Slaloms am Gudiberg für sich entscheiden konnte. Der Norweger hofft nach wie vor auf den ersten Sieg mit den Skiern des Marcel-Hirscher-Red-Bull-Augment-Projekts  Van Deer, als Zweiter des Slaloms von Madonna di Campiglio war er ja schon bis auf acht Hundertstelsekunden seinem Ziel nahegekommen.

Das warme Wetter machte natürlich auch vor dem Hang neben der Olympiaschanze in Partenkirchen nicht Halt, bei sechs Grad plus lief der Bewerb am Mittwochnachmittag unter dem Motto „Wasser und Salz, der Skigott erhalt’s“. Vorteil Kristoffersen: Der 28-jährige Titelverteidiger im Slalom-Weltcup durfte mit Startnummer 1 das Rennen eröffnen – und die Piste sollte noch schneller und noch stärker nachlassen als befürchtet.

Diese Ausgangslage wusste Henrik Kristoffersen ideal zu nutzen: 0,71 Sekunden lag er vor dem deutschen Halbzeitzweiten Linus Straßer (Startnummer 3), bereits 0,93 Sekunden Rückstand hatte der drittplatzierte Olympiasieger Clément Noël aus Frankreich (4). Damit hielt Kristoffersen Kurs auf seinen 29. Weltcupsieg, seinen 22. im Stangenwald, den ersten auf den Skiern aus Salzburg. Und das sollte am Ende auch reichen.

Ski alpin - Weltcup in Garmisch-Partenkirchen.

Mühsame Arbeit: Manuel Feller wurde am Ende belohnt

Solo für Feller

Bester  Österreicher war nach überstandenen Rückenproblemen einmal mehr Manuel Feller, der Fieberbrunner (Startnummer 7) wurde Zweiter (+1,22). „Ich hab’ heute das Maximum rausgeholt für meine Nummer“, erklärte der Tiroler. „Sie haben hier extrem viel versucht, sie sind zu Hunderten den Hang runtergelaufen, damit sie einen festen Untergrund hinbekommen, aber es hat leider nicht geholfen. Von fair war es weit entfernt.“

Das bekamen auch seine Kollegen zu spüren: Fabio Gstrein wurde Neunter (+1,98), Michael Matt  16. (+2,36) und Marco Schwarz nach einem schweren Fehler im Finale 23. (+3,07).  

Johannes Strolz hingegen fügte seiner Unserie schon im ersten Lauf den saisonübergreifend vierten Ausfall in Serie hinzu. „Ich hatte schon das Gefühl, dass ich ganz gut angefangen habe, aber  im Mittelteil hat’s dann angefangen, dass es mich immer weiter angeschoben hat. Der Ausfall tut schon weh.“ Und auch Adrian Pertl brachte das dritte Rennen nach seinem Kreuzbandriss nicht ins Ziel.

Weiter geht’s am Wochenende mit Riesenslalom und Slalom in Adelboden.

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