Stefan Kraft springt aufs Podest und übernimmt Weltcupführung

Der Salzburger muss sich in Engelberg nur dem Polen Kamil Stoch geschlagen geben.

Die große Schanze in Engelberg hat etwas Besonderes an sich. Hier im Schweizer Ort findet schon traditionell der Stresstest für die Vierschanzentournee statt. Und es zeigte sich, dass wieder einmal Stefan Kraft Österreichs heißestes Springer-Eisen ist – sei es für den Saisonhöhepunkt Tournee, sei es für den Gesamtweltcup.

Nach dem freien Tag am Freitag, an dem das Wetter die Qualifikation verhindert hatte, ging es Stefan Kraft am Samstag gut an. Mit 138,5 Metern hatte er in der Qualifikation, die vor dem Bewerb stattgefunden hat, die größte Weite hingelegt. Auch den anderen fünf ÖSV-Athleten gelang der Sprung in den Hauptbewerb. Im ersten Durchgang eröffnete Hayböck nicht schlecht, Huber war weit besser. Danach ließ Hörl ein bisschen aus, Schlierenzauer stürzte auf 119 Meter ab – letztlich Platz 37 und die vorzeitige Fahrt ins Athletenhotel. Kamil Stoch machte mit 138 Metern die erste laute Kampfansage um den Sieg. Aschenwald, der fünfte Österreicher, blieb zehn Meter hinter Stoch.

Und was machte Kraft? Er sprang gut, aber auch er kam nicht ganz an Stoch heran – 134,5 Meter, Platz zwei. Denn der Weltcupführende Ryoyu Kobayashi blieb 4,5 Meter hinter Kraft. Im Weltcup lag der Japaner nur 14 Punkte vor dem Salzburger. Im Klassement reichte es für Kobayashi aber nur für Platz elf.

Stefan Kraft springt aufs Podest und übernimmt Weltcupführung

Ryoyu Kobayashi machte im zweiten Durchgang eine viel bessere Figur. 

Kobayashi griff an

Kobayashi eröffnete mit einem guten Sprung die Jagd auf den Sieg. Aber es sollten noch zehn Springer kommen. Bis zum Fünften, Daniel Huber, gelang es keinem, Kobayashi zu verdrängen. Auch der Österreicher scheiterte an dem Unterfangen. Erst der Deutsche Karl Geiger setzte sich vor den Japaner. Dann kam Stefan Kraft, der sich mit 137,5 Metern an die Spitze setzte. Nur noch Kamil Stoch konnte den Sieg des Österreichers verhindern. Der landete bei 136 Metern – was zum Sieg reichte, 1,7 Punkte vor Kraft. Der am Sonntag aber mit dem gelben Trikot des Weltcupführenden durch den Schweizer Luftraum segeln darf (15 Uhr).

Dann geht es in die Pause während der Weihnachtsfeiertag. Erst am 29. Dezember beginnt die Vierschanzentournee mit dem Bewerb in Oberstdorf.

Endstand des Weltcup-Skispringens in Engelberg:

1.

Kamil Stoch (POL)

288,7

(138,0/136,0)

2.

Stefan Kraft (AUT)

287,0

(134,5/137,5)

3.

Karl Geiger (GER)

277,6

(133,5/135,0)

4.

Ryoyu Kobayashi (JPN)

274,1

(130,0/134,5)

5.

Marius Lindvik (NOR)

272,5

(133,0/134,0)

6.

Johann Andre Forfang (NOR)

272,4

(132,5/132,5)

7.

Daniel Huber (AUT)

268,6

(135,5/131,0)

8.

Piotr Zyla (POL)

265,4

(133,5/130,5)

9.

Robert Johansson (NOR)

265,1

(132,5/131,5)

10.

Pius Paschke (GER)

264,3

(133,5/132,0)

11.

Constantin Schmid (GER)

262,4

(131,0/130,0)

12.

Peter Prevc (SLO)

261,8

(131,0/134,5)

13.

Domen Prevc (SLO)

261,3

(134,5/130,0)

14.

Philipp Aschenwald (AUT)

258,8

(128,0/129,0)

15.

Killian Peier (SUI)

258,3

(132,0/127,5)

16.

Jewgenij Klimow (RUS)

255,7

(128,0/131,5)

.

Taku Takeuchi (JPN)

255,7

(128,0/128,5)

18.

Michael Hayböck (AUT)

255,5

(131,0/129,5)

19.

Stephan Leyhe (GER)

254,0

(131,0/125,0)

20.

Jan Hörl (AUT)

247,3

(128,0/124,0)

21.

Simon Ammann (SUI)

244,7

(135,5/123,5)

22.

Dawid Kubacki (POL)

244,3

(130,0/122,5)

23.

Markus Eisenbichler (GER)

243,7

(127,5/126,0)

24.

Anze Lanisek (SLO)

241,4

(124,0/123,0)

25.

Stefan Hula (POL)

236,8

(123,5/122,0)

26.

Roman Koudelka (CZE)

232,7

(126,0/120,0)

27.

Viktor Polasek (CZE)

232,6

(123,0/119,0)

28.

Rok Justin (SLO)

229,8

(122,5/119,0)

29.

Keiichi Sato (JPN)

227,2

(120,5/117,0)

30.

Yuken Iwasa (JPN)

223,6

(126,5/115,0)

U.a. nicht im Finale der Top 30: 37. Gregor Schlierenzauer (AUT) 112,2 (119,0)

Weltcup-Wertungen:

1.

Stefan Kraft (AUT)

356

2.

Ryoyu Kobayashi (JPN)

340

3.

Karl Geiger (GER)

297

4.

Daniel-Andre Tande (NOR)

273

5.

Kamil Stoch (POL)

246

6.

Philipp Aschenwald (AUT)

232

7.

Anze Lanisek (SLO)

188

8.

Yukiya Sato (JPN)

178

9.

Marius Lindvik (NOR)

147

10.

Dawid Kubacki (POL)

144

11.

Peter Prevc (SLO)

137

12.

Killian Peier (SUI)

129

13.

Johann Andre Forfang (NOR)

129

14.

Daniel Huber (AUT)

117

15.

Robert Johansson (NOR)

112

16.

Jan Hörl (AUT)

102

 

Weiter:

 

18.

Gregor Schlierenzauer (AUT)

91

28.

Michael Hayböck (AUT)

43

Nationencup:

1.

Österreich

1691

2.

Norwegen

1399

3.

Polen

1255

4.

Japan

1147

5.

Deutschland

959

6.

Slowenien

938

7.

Schweiz

377

8.

Russland

73

9.

Finnland

68

10.

Tschechien

9

11.

Bulgarien

1

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