Der Semmering ist bereit für die große Jubiläumsshow

Julia Scheib fährt im Riesentorlauf rasant an einem Tor vorbei.
30 Jahre Weltcup am Zauberberg. Warum der Semmering die Lienz-Rennen übernommen hat.

Der Zauber am Zauberberg dauert jetzt schon drei Jahrzehnte an. 30 Jahre Ski-Weltcup am Semmering werden am 27. und 28. Dezember mit zwei Frauen-Rennen zelebriert, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Eigentlich wäre im Wechselspiel zweier kleinerer, heimischer Weltcup-Veranstalter in diesem Jahr wieder Lienz an der Reihe gewesen. Der Betrieb des Skigebiets Hochstein wurde jedoch aus finanziellen Gründen eingestellt. Semmering sprang ein.

Das macht uns stolz. Aber die Arbeit wird nie weniger.

von Franz Steiner

OK-Chef Semmering

Seit 1995 empfängt die kleine Gemeinde die große Skiwelt am Zauberberg. „Das freut uns und macht uns stolz. Aber die Arbeit wird nie weniger“, sagte OK-Chef Franz Steiner. Zum 16. Mal werden am nicht einmal tausend Meter hohen Ostalpen-Pass an der niederösterreichisch-steirischen Grenze Weltcup-Rennen ausgetragen. Rekordsiegerin ist Mikaela Shiffrin, die dem Zweijahresintervall zum Trotz bereits siebenmal triumphiert hat. Shiffrins Siegquote am Semmering liegt bei 64 Prozent. Erfolgreichste Österreicherin ist Marlies Schild mit drei Siegen.

„Das ist ein Jubiläum, auf das wir in Niederösterreich stolz sind“, erklärte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Es seien Bilder, die um die Welt gehen würden: „Sie wecken Lust auf einen Urlaub bei uns in Niederösterreich.“ Die mediale Wertschöpfung liege bei rund 2,5 Millionen Euro, es gehe aber um mehr als Wirtschaftszahlen. Der Weltcup erzeuge ein Wir-Gefühl und stärke den Stolz auf die Heimat, sagte Mikl-Leitner. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten. „Wir brauchen keine Alpenriesen, um Weltklasse zu liefern, sondern Menschen, die gemeinsam anpacken.“

Wieder ein Rennen unter Flutlicht

Dass die Slalom-Siegerin am Sonntag (14.15 & 17.45/live ORF 1) erstmals seit 2022 wieder im Flutlichtrennen gekürt wird, war ein erklärter Wunsch der Veranstalter. Man hofft auf reges Publikumsinteresse und entsprechende TV-Quoten. „Das Nightrace ist einfach das Highlight, wir sehen das beim Kartenverkauf“, sagte Steiner. Im Vorjahr kamen ohne Nachtrennen 13.000 Zuschauerinnen und Zuschauer.

Während die Frauen am Semmering fahren, geben die Männer in Italien Gas. In Livigno steht am Samstag ein Super-G auf dem Programm (11.30/live ORF 1).

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