ÖSV trotz kürzlicher Erfolge immer noch in Kritik

Für Marc Digruber ist die Saison bereits vorbei.
Marc Digruber ist bereits der 14. Verletzte im ÖSV-Team. Laut Verbandsboss Schröcksnadel gebe es aber keine Krise.

Das letzte Wochenende sorgte für gemischte Gefühle beim ÖSV: Einerseits konnten sich Peter Schröcksnadel & Co. über zwei Podestplätze von Adrian Pertl und Nicole Schmidhofer freuen, andererseits fällt mit Marc Digruber der nächste Österreicher für den Rest der Saison aus. Die Verletzungsstatistik des ÖSV ist in dieser Saison verheerend. Inklusive Digruber sind bereits 14 ÖSV Athleten und Athletinnen verletzt. Zumeist ist das Kreuzband das schwächste Glied der Kette – und reißt.

Diese hohe Anzahl an Verletzten könnte auch ein Grund für das bisher schlechte Abschneiden der Österreicher sein. Im Moment liegt die Skination Nummer 1 nur auf dem zweiten Platz im Nationencup hinter der Schweiz, die am Wochenende ihren Vorsprung auf fast 500 Punkte vergrößern konnte.

Keine Krise

Den Nationencup nicht zu gewinnen wäre für den Österreichischen Skiverband ungewohnt. Seit 1990 hat keine andere Nation die Gesamtwertung für sich entschieden. Letztes Jahr gewann Österreich mit über 3.000 Punkten Vorsprung vor der Schweiz den Nationencup, 1.546 davon machte Marcel Hirscher.  

Aktuell hat Österreich 6.065 Punkte, davon hat Matthias Mayer als bester Österreicher 692 geholt. Zum Vergleich: Österreich hatte am 27. Jänner 2019 8.461 Punkte. Marcel Hirscher holte davon 1.116, zweitbester Österreicher war Vincent Kriechmayr mit 515 Punkten.          

Laut Peter Schröcksnadel gebe es aber keine Krise im Österreichischen Skiverband. Die Athleten und Athletinnen machten sich selbst zu viel Druck, und falls Österreich dieses Jahr nicht den Nationencup gewinnen wird, wäre das auch kein Drama. 

ÖSV trotz kürzlicher Erfolge immer noch in Kritik

Der Autor dieses Textes Leon Lemberger verbringt seine berufspraktischen Tage beim KURIER.

Herren - Gesamtwertung nach 29 Rennen:

1.

Henrik Kristoffersen (NOR)

903

2.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

856

3.

Alexis Pinturault (FRA)

842

4.

Matthias Mayer (AUT)

692

5.

Beat Feuz (SUI)

617

6.

Vincent Kriechmayr (AUT)

588

7.

Dominik Paris (ITA)

556

8.

Clement Noel (FRA)

550

9.

Loic Meillard (SUI)

514

10.

Daniel Yule (SUI)

495

Nationencup (53):

1.

Schweiz

6562

2.

Österreich

6065

3.

Italien

5199

4.

Norwegen

4718

5.

Frankreich

4307

6.

USA

2795

7.

Deutschland

2581

8.

Schweden

1350

9.

Slowenien

1215

10.

Slowakei

903

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